Monatsarchiv für Juni 2014

Walle Sayer

Freitag, den 20. Juni 2014

Fußballgedichte. Zu meiner Freude fand ich drei gelungene in dem Gedichtband Irrläufer (2000) von Walle Sayer, das mir Rolf Hannes geschenkt hatte. Sayer, 1960 geboren und in Dettlingen bei Horb lebend, ist wirklich ein außerordentlicher Poet. Schenken wir ihm einen Auftritt mit Wort- und Ballzauber!

Bescherung

Donnerstag, den 19. Juni 2014

Etwas Ungutes kommt auf einen, und früher kam das auch von Gott, und man begrüßte es eben mit Sarkasmus. Ich saß vor meinem Abendessen, da fiel mir ein, dass man früher immer betete O Herr, sei unser Gast, und segnete, was du uns bescheret hast. Und augenblicklich fiel mir eine Stelle aus einem Jugendbuch dazu […]

Wir. Dienen. Deutschland.

Mittwoch, den 18. Juni 2014

Da kam an Winnies Bikeshop in Müllheim ein Fahrzeug der Deutschen Bundeswehr vorüber, und auf ihm stand der Slogan (oder: das Logo) der deutschen Soldatenschaft: Wir. Dienen. Deutschland. Man muss befürchten, dass das ernst gemeint ist.

Iwan Gontscharow

Dienstag, den 17. Juni 2014

Mit dem Buch Oblomow ist Iwan Gontscharow (1812-1891) berühmt geworden. Der lebensuntüchtige Russe Oblomow pflegt lieber seine Tagträume, statt Ordnung in seinem Leben zu schaffen. Das Buch wurde mir kürzlich dringend zum Lesen empfohlen, aber nicht, glaube ich, weil ich ein kleiner Oblomow wäre, sondern weil es wohl ein höchst vergnüglicher, kluger, großer russischer Roman […]

Zitate aus dem Zwiebelfisch

Montag, den 16. Juni 2014

Die Fußball-WM in Brasilien wirkt sich auch auf manipogo aus. Es wird darum einige schöne Fußball-Beiträge geben. Kürzlich entdeckte ich die Freiburger Zeitschrift Zwiebelfisch, in der ich für das Heft Nachspiel (2007) einen Beitrag verfasst hatte.  Oben rechts auf jeder Seite stand je ein Zitat, und was für große Worte!

Das kleine Landgut

Sonntag, den 15. Juni 2014

Der römische Dichter Horaz, bekannt geworden durch die beiden Worte Carpe diem (nütze den Tag), lebte von 65 bis 8 vor Christus. Schon damals war Lyrik wenig geachtet, er schlug sich irgendwie durch und träumte immer vom Landleben, von dem kleinen Landgut …

Johann Gottfried Seume

Samstag, den 14. Juni 2014

Tragen wir das noch nach, weil ich bei Seume (Joh. Gottfr.) nachlas, was er über seinen Weg von Leipzig nach Syrakus über Sizilien schrieb. Die einjährige Wanderung war übrigens 1802, und das Buch heißt Spaziergang nach Syrakus. 

Der süße Brei

Freitag, den 13. Juni 2014

Die Pizzeria in Kalabrien war voll, und zwei Tische weiter wurde Geburtstsag gefeiert: Zwei begeisterte Eltern fotografierten ihren kleinen fetten Sprössling, der seinen Freund umarmt hielt, der genauso wohlgenährt war. Und dann, in Misano Adriatico, ruderte hinter meinem Zelt, gehend, eine Kleinfamilie vorbei, rudernd, als trotteten drei Schweinchen vorbei, rosig und dick.

Tor

Donnerstag, den 12. Juni 2014

Vor zwei Jahren fuhr ich Ende Februar von Perpignan über die spanische Grenze und übernachtete in Roses, und es wurde eine kalte Nacht auf dem Campingplatz. Am Tag darauf kam ich auf meinem Weg durch die Empordà (in der Provinz Girona, deutsch Ampurien) durch den winzigen Ort Tor, 6 Kilometer südwestlich von L’Escala gelegen. Bis […]

Piana degli Albanesi

Mittwoch, den 11. Juni 2014

manipogo hatte ja schon nach einer Woche einen Beitrag über Albanien, was auf das Interesse von Fritz Schütte für das Land zurückging. Im Bergland oberhalb von Palermo liegt ein Ort, der 1488 von Albanern gegründet wurde, Piana degli Albanesi. Irgendwie hielt ich es für meine Pflicht, hinzufahren.