Flugverkehr (79): Der Flug 9535 Barcelona – Düsseldorf

Wir wollen uns kurz an den Absturz vom 24. März 2015 erinnern, bei dem der Copilot der Germanwings, woran nicht zu zweifeln ist, einen Airbus in selbstmörderischer Absicht bei Le Vernet in Frankreich abstürzen ließ. 149 Menschen riss er mit in den Tod, und viele von ihnen waren jung.

Die Familien der Opfer sind für immer gezeichnet. Trauerbegleiter und Psychologen haben ihnen über die erste Phase hinweggeholfen, aber ihr Leben wird nie mehr sein wie zuvor. Man kann wenig dazu sagen, es war zu schrecklich. Ich möchte nur auf einen Artikel hinweisen, den manipogo ein Jahr davor hatte, am 9. März 2014: Flugverkehr (21): Absturz und Stress im Jenseits.

Das ist eine Version der Geschichte, die in unserer Gesellschaft, die den Tod scheut, nicht akzeptieren will. Wer die Jenseitsliteratur kennt und ihr Glauben schenkt, glaubt an das Weiterleben der Toten, die nicht tot, sondern in eine andere Existenz hinübergegangen sind. Sie werden uns wieder begegnen – in der zukünftigen Welt.

Wir alle trauern um Geschehnisse, die sich nicht mehr zurückholen lassen. Aber nichts ist für immer verloren. Wir haben gelernt und werden alles wieder gutmachen können. Das Verlorene wird zu uns zurückkehren. In einer zeitüberbrückenden Wahrnehmung fließen Jahrhunderte zusammen und verwandelt sich die Geschichte. Vielleicht passt ja irgendwann alles zusammen; das Universum mit seinem Schöpfer ist ein großer Gedanke, zu groß für uns.

Auch die Frage nach Sinn und Schicksal ist zu groß für uns. Manche mögen meinen, aus irgendwelchen karmischen Gründen stürben Gruppen von Menschen. Jedenfalls werden wir geprüft. Den Sinn kennen wir noch nicht. Die Frage wird immer geäußert, warum Gott so etwas zulasse? Gott ist nicht seine Schöpfung, würde der Kabbalist entgegnen; er ist gut, die Schöpfung nicht immer. Wir tragen alle etwas Göttliches in uns, aber wir haben die Willensfreiheit. Sie – das wird uns aus dem Jenseits immer wieder gesagt – ist sakrosankt.

Wir müssen selber unsere Welt gestalten, wir sind Gottes Hände und Füße. Und Auschwitz und Hiroshima und Flug 9535 haben wir uns selbst zuzuschreiben. Tu alles aus Liebe, sagte Augustinus, dann wird alles recht sein. Solange wir der Liebe ermangeln, sind wir nicht perfekt und schleppen uns durch eine mitunter böse Welt. Gott will, dass wir perfekt sind, und wir sollen das Böse durch Liebe bezwingen. Der Schatten, der in jedem von uns ist, soll durch das Licht verjagt werden. Darum geht es.

 

 

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