Solaris

Solaris ist 1972 von Andrei Tarkowski (1932-1986) gedreht worden, und 30 Jahre später gab’s ein Remake von Soderbergh mit George Clooney und Ulrich Tukur in den wichtigsten Rollen. Die Vorlage stammt von dem Polen Stanislaw Lem und ist ein Klassiker der Science fiction. Ich habe mir eines Abends den langen russischen Film angeschaut, der deutsche Untertitel hatte (auf Youtube). Und dann dachte ich darüber nach.

womanDer Psychologe Kris Kelvin fliegt hoch zur Raumstation Solaris, in der von 85 Besatzungsmitgliedern nur noch zwei übriggeblieben sind, Snaut und Sartorius. Dann gleitet noch ein anderes weibliches Wesen durch die Gänge und umarmt Kris: Hary, seine frühere Frau, die sich vor zehn Jahren das Leben genommen hatte. Sie ist vielleicht nur seine materialisierte Erinnerung und sagt, sie sei »etwas Anderes« als Hary, doch sie beginnt zu lieben und sagt: »Ich werde zum Menschen.«Da haben wir schon das Problem der Roboter, die Gefühle simulieren können und vielleicht sich fortentwickeln zu fühlenden, spontanen Wesen, wie wir es sind.

Solaris ist von einem Ozean umgeben, der denken kann und auf die Gedanken der Menschen reagiert. Später wird Hary ausgelöscht und Kris kehrt zurück, aber das ist vielleicht auch nur eine materialisierte Erinnerung, so ambivalent enden Zukunftsfilme immer.

 

Es ist ein Kammerspiel mit vier Darstellern, das man sich auch im Theater gut vorstellen könnte. Man kann über den Film grüneweltspekulieren, nur spricht niemand über jene Welten hinter der unsrigen mit ihren verschiedenen Schwingungsebenen, weil die wenigsten etwas darüber wissen. Die Welt, in die wir nach dem Tod eintreten (oder auf einer Astralreise), ist eine geistige Welt, die von unserem Bewusstseinszustand bestimmt wird. Wir ziehen diejenigen Schwingungen an, die wir aussenden. Mit dem Lebensrückblick ist unsere Vergangenheit allerdings abgetan, Kopien können nicht auftauchen (auch wenn Bewohner der unteren Astralwelt sich manchmal als Wesen ausgeben, die sie nicht sind; doch nur Erdlinge lassen sich davon täuschen).

Natürlich können wir längst Verstorbenen begegnen und mit ihnen sprechen: Jürgen Ziewe und andere gelbeweltAstralreisende haben das ausgiebig getan. Vielleicht ist, wenn der Wille da ist, auch ein Zusammensein möglich. Wenn man dort ist, kommt einem alles natürlich vor: als hätte man nie woanders gelebt. Das vergangene irdische Leben ist weit weg und erscheint wie ein blasser Traum.

roteweltIn der Astralwelt kann man sich viele Wünsche erfüllen, doch sich sicher keinen Liebespartner erfinden; dieser wird dann höchstens eine Hülle sein wie auf Erden ein Sex-Roboter. Man schafft sich auf geistige Weise ein Umfeld wie auf Erden auch, und da wir dieselben bleiben, gibt es Kopien unserer Städte, denn die meisten können sich nur vorstellen, was sie einmal erlebt haben.

Und wie auf Erden gibt man sich schnell zufrieden. Doch es soll weitergehen, man soll an sich arbeiten und perfekt werden, eine perfekte Seele. Es gibt höhere Ebenen, die anzustreben sind und von denen Kontakt zur Erde kaum mehr möglich ist. Doch immer bleiben wir Individuen, die nur ihre geistige Kleidung unterscheidet: die Schwingung.

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