Alte Pinakothek

Jahrzehntelang behauptete ein Schwarz-Weiß-Bildband von 1958 seinen Platz in meiner Bibliothek. Alte Pinakothek München steht darauf. Wegen des Heptamerons aus dem 16. Jahrhundert wollte ich ein paar Bilder aus jener Zeit haben, und mit denen habe ich mit Photoshop etwas herumgespielt: ob gelungen oder nicht, könnt ihr selbst beurteilen.

Klar, zu jener Zeit waren die Geldgeber die Kirche und die Adeligen. Um tüchtig Geld zu verdienen, mussten die Maler also für jene Leute arbeiten und religiöse Motive oder Portraits königlicher Häupter herstellen. Nackte Frauen, das ging auch, wenn man ihnen schickliche Titel beigab, sie also als Allegorien (eine Person verkörpert ein Prinzip: die Freiheit etwa) oder historische Gestalten verkaufte — unten zu sehen im Bild Venus und Cupido von Lucas Cranach dem Jüngeren (1515-1586):

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Meine Lieblingsgestalt ist Danae, gemalt von Jan Gossaert genannt Mabuse (1478-1534). Danae war von Göttervater Zeus begehrt worden, der als goldener Regen in ihr Gefängnis eintritt und sie befruchtet, wodurch der Held Perseus geboren wird.

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Nackte Männer treten nur als Märtyrer auf (der heilige Sebastian), da die Maler fast nur Männer waren. Heilige kommen oft vor, und kurios fand ich Christoph und Andreas, zu sehen in der Stadtkirche von Musskirch (da war ich doch mal …), und mich hat es an einen Comic erinnert.

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Das nächste Bild habe ich so gelassen. Es wirkt modern in seiner Verwüstung, könnte nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sein und passt zu einem Gedicht von Peter Huchel. Das Gemälde nannte Cornelis van Dalem (1535-1573) Landschaft mit Gehöft.

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Und zuletzt das berühmte Schlaraffenland, 1567 gemalt von Pieter Brueghel dem Älteren (1520-1569).

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