Elenes Erfahrung

Elene Explores ist ein Blog, den ich regelmäßig bekomme. Aber Elene schreibt nicht viel, alle paar Monate einen Beitrag. Sie wird um die 60 Jahre alt sein, Heilpraktikerin irgendwo im Süden der Vereinigten Staaten, und gerade eben, vorgestern, hat sie sich wieder gemeldet. Es ist ein trauriger, aber dennoch hoffnungsvoller Beitrag. So ist das im Leben: Ihr Mann ist gestorben. Ich übersetze.

Die Andere Welt (sie schreibt: the next world) sagt »Hi«

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Am 3. April wurde mein Mann plötzlich schwer krank. In der Notaufnahme diagnostizierten sie Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse). Ich war zunächst erleichtert; einige meiner Patienten hatten aus unbekannten Gründen wiederholte Anfälle von Pankreatitis, und obwohl das sehr schmerzhaft und schwierig ist, erholten sie sich binen wenigen Tagen. Das ist es, was das Klinikteam auch bei Bob erwartete.

Es sollte nicht sein. Seine Nieren waren geschädigt, und im Verlauf von Tagen mit Verzweiflung, die sich mit Besserung und Hoffnung abwechselten, versagten einige Organe. Er starb am 13. April um 22.50 Uhr.

Das zu schreiben, kommt mir immer noch irreal vor, obwohl ich es seither so viele Male geschrieben habe, obwohl ich meine Hände auf seinem Körper hatte und mein Ohr an seiner Brust, und ich hörte, wie sein Herz sich verlangsamte und stehenblieb, und obwohl ich ihm selber die Augen geschlossen habe.

Da bin ich also, immer noch ein unbedeutendes Medium und vor der Aufgabe, das alles zu begreifen, zu verarbeiten und weiterzumachen. Es wird euch nicht überraschen zu hören, dass ich Bob energetisch sehr verbunden war, als er ums Überleben kämpfte und als er es unmöglich fand, die Verbindung zu seinem Körper aufrechtzuerhalten, der ihm nicht mehr dienen konnte. Darüber wird mehr zu schreiben sein.

Die Geschichte meiner Beziehung zu ihm über den Schleier hinweg wird erst allmählich geschrieben. Bislang entspricht es dem, was ich in der Vergangenheit erläutert habe — emotionale Stimmungen, physische Empfindungen, jedoch wenig oder nichts im Sinn verbaler Mitteilungen oder konkreter Botschaften. Wobei natürlich jene andauernde Liebe und Zuneigung eine Botschaft für sich ist, die wichtigste, die man bekommen kann.

Es fühlt sich seltsam an, Formulare auszufüllen und dabei »Witwe« ankreuzen zu müssen, weil ich mich überhaupt nicht verwitwet fühle. Ich fühle mich immer noch verheiratet, und wie! Nur ist es so, dass mein Ehemann nun woanders lebt, als wäre er auf einer entfernten Insel mit einem schlechten Handy und ohne Internet-Verbindung.

Ihr werdet euch erinnern, dass ich Erfahrungen mit Electronic Voice Phenomena machte (Aufnahmen von Stille, wobei sich manchmal die Stimmen Verstorbener hören lassen). Einige waren direkt und einfach mitzukriegen. Andere blieben unverständlich, auch wenn man die Passagen viele, viele Male anhörte. All das macht uns klar, dass die Realität, in der wir leben, weitaus ausgedehnter und komplexer ist, als es uns beigebracht wurde, und dass wir viel weniger eingeschränkt sind, als wir uns je vorstellen konnten. Kürzlich wurde meine Aufmerksamkeit wieder auf die Arbeit des Big Circle gerichtet, bevor ich es nötig hatte, daran zu denken. Ich bin dankbar dafür.

Ich habe mir eine große Zahl ihrer Clips aus deren wöchentlichen Aufnahmesitzungen angehört, und viele sind verblüffend, doch es war die einfache, unverwechselbare Grußformel von Jim, wo immer er sich aufhalten mag, die mich umhaute: »Hi.« Das war alles. Sie sind dort. Sie sind hier. Wir sind hier. Wir sind zusammen. Keiner geht verloren.

 

 

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