Cremona von oben

Einen Regenschauer gab’s gestern Nachmittag sogar in Siena. In zehn Minuten kam eine Menge Flüssigkeit herunter, und dann war wieder Ruhe. Ich hatte von Pisa nach Siena den Zug genommen, treno e bici, weil ich ein wenig Ruhe wollte. Der Campingplatz ist eine Oase.

In Cremona vor drei Tagen stieg ich die 502 Stufen hoch zum Turm der Kathedrale, die übrigens obszön überladen ist: voller Prunk. Cremona war ein wichtiger Hafen am Po, da war Geld im Umlauf! Die Stadt ist so groß wie St. Gallen und wie ein gemütliches Wohnzimmer — wie viele dieser kleineren norditalienischen Siedlungen.

20230522_15011420230522_145753Am Tag darauf Richtung Süden, wie bekannt Monte Baluffi, und vorgestern der Passo della Cisa.

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Der Apennin ist noch unberührt; allerdings erfuhr ich, dass die Passübergänge südlich von Bologna einfach nicht mehr existieren, weggewischt durch Regen und Schlamm.

Na ja, und am Nachmittag um die Städte herum ist es die Hölle, weil alle rasen wie gestört und viele Lastwagen unterwegs sind. Die Einkaufsregionen, die zerstörten Landschaften in der Nähe der großen Straßen: das ist Italien auch.

Die Leute reisen massenhaft im Auto und im Zug in die Kunststädte, das dürfen sie ja. Mit dem Rad unterwegs zu sein, macht nicht zuviel Spaß, aber wenn ich Glück habe, bin ich übermorgen in Camerino und erstmal angekommen.

vvv

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