Wettermagie

Die Geschichte über die Manipulation des Wetters durch die Amerikaner ist Quatsch. Verschwörungstheorien sind heute so technisch, so platt. Ich glaube eher an Wettermanipulation durch magische Handlungen. Es scheint ja, dass die Regengesänge von Indianern Erfolg hatten. Es gibt aber mehr dazu.

Der Amerikaner Brad Steiger hat in seinem über 40 Jahre alten Buch »Mysteries of Time and Space« ein Interview mit dem jungen Redakteur Matt, der mit magischen Zeichen arbeitete. 1973 herrschte eine Hitzewelle, und seine Pflanzen begannen zu verdorren. Er zeichnete die Rune für Regen und sagte sich, er werde sich auf eine andere Realität konzentrieren: Es könnte ja regnen. Matt konzentrierte sich, und Minuten später bezog sich der Himmel, die Wolken kamen herbei, beschrieben eine Kurve und regneten sich über ihm ab.

Wolken über Südschweden

Ein anderes Mal besuchte er mit seiner Frau seinen Vater für ein Picknick, und es sah stark nach Regen aus. »Ich akzeptierte gelassen die Möglichkeit, dass wir keinen Regen bekommen würden«, sagte Matt. Und der Picknickplatz blieb trocken, wogegen später, als er Freunden mit dem Regenzeichen Niederschlag wünschte, dieser auch heftig kam. Er selber gab an, den Mechanismus nicht zu verstehen, aber er hole den Sturm nicht herbei, eher ermutige er ihn und erlaube ihm, sich auszutoben; er lasse seinen Willen wirken, wolle aber nichts erzwingen.

Mehr Wolken. (In Wirklichkeit war es umgekehrt: erst Wolken, dann Sonne)

Es geht darum, die Realität nicht abzulehnen, aber eine andere daneben zuzulassen und ihr Kraft zu verleihen: sie zu visualisieren, was auch bei Heilungen günstig ist. Der Amerikaner Ted Owens hat in seinem Buch How to Contact the Space People (2008) behauptet, er habe in den 1970-er Jahren viele Male Wetterkapriolen nicht nur vorhergesagt, sondern sie auch magisch bewirkt und Radiostationen oder bestimmte Persönlichkeiten zuvor davon in Kenntnis gesetzt. Wir können das nicht beweisen, aber natürlich nahm keiner Owens ernst, der ja stets meinte, mit Außerirdischen in Kontakt zu stehen, und seine Briefe wurden ignoriert. Immerhin hat Jeffrey Mishlove seine paranormalen Aktivitäten verfolgt und dokumentiert.  

Der Ethnologe David Wilson berichtete aus dem Südwesten Nigerias: »Ich habe selber gesehen, wie Schamanen Regen herbeizauberten, und ich habe den Regen niedergehen sehen. Ich habe gesehen, wie Schamanen Blitze herbeizauberten, und während ihrer magischen Arbeit zuckten Blitze über den Himmel. Ich habe gesehen, wie Schamanen dem Wind befahlen, zu blasen und wie sie ihm befahlen, aufzuhören.« Edward S. Curtis nahm Anfang des vergangenen Jahrhunderts am Schlangentanz der Hopi-Indianer teil. Sie beschmierten ihren Körper mit roter Farbe, gingen im Gänsemarsch, sammelten vier Tage Schlangen ein, die sie verehrten, wuschen und hegten, und nach dem großen Gebet war Curtis skeptisch, aber – es regnete ziemlich bald.  

Das steht in einem Artikel aus einer neuseeländischen Sammlung wissenschaftlicher Beiträge an den Grenzen der Disziplinen. Ein Agenturbericht krönt den Beitrag. Er ist vom 31. März 1998, und da heißt es: »Die ersten starken Regenfälle in sechs Monaten fielen am Dienstag auf den Amazonas-Staat Roraima und nährten die Hoffnung, dass die Brände, die seit drei Monaten nicht mehr zu kontrollieren sind, nun enden werden. Der Regen fiel auf die ausgetrockneten Wälder einen Tag, nachdem zwei indianische Schamanen des Caiapo-Stammes in das Yanomami-Reservat eingeflogen worden waren und ein Ritual absolvierten, von dem sie überzeugt waren, es werde Regen bringen. ›Ob das eine Koinzidenz war oder nicht, weiß ich nicht, aber sicher hat es geklappt‹, sagte Alan Suassuna, Pressesprecher des Indianischen Bundesbüros in Boa Vista, der Hauptstadt Roraimas 1550 Kilometer nordwestlich von Brasilien.«  

Die Quelle zu meiner Lieblingsgeschichte finde ich nun nicht, ich muss sie also aus dem Gedächtnis erzählen. Ich glaube aber, sie steht in dem Buch Coincidences von Brian Inglis. Eine Frau war von ihrem Partner schwer enttäuscht worden, und in blinder Wut wünschte sie sich, alle seine Bilder mögen zum Fenster hinausfliegen. Am nächsten Tag war der 31. August, der Himmel war klar, aber, wie eine Freundin ihr später berichtete, es kam um die Wohnung des Freundes ein plötzlicher Sturm auf, der wild durch die Räume wirbelte und seine Bilder von den Wänden riss.  

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