Die Wüste, das Meer

Ich bin gerade aus Südfrankreich zurückgekommen. Elf Tage war ich unterwegs, mit Fahrrad und Zelt, von Nîmes bis Narbonne und dann zurück nach Avignon. Viele schöne Erlebnisse gehabt, doch am tollsten war die Stunde am Strand von Saint-Pierre-la-Mer. Der Strand von dort bis Narbonne, etwa zehn Kilometer, ist überwältigend. 

Ich hatte mein Zelt aufgebaut und ging durch ein geöffnetes Tor im Zaun, der den Campingplatz umgibt. Nach ein paar Minuten stand ich plötzlich vor einer Art Wüste mit dem Meer dahinter. Die Sonne wollte untergehen, die Schatten fielen schräg.

 

Ich war der einzige Mensch hier – und vielleicht auf dem Planeten Erde. (Man sieht sogar, dass der Planet gerundet ist.)

 

Hundert Meter weiter rechts stand ein Bauwerk aus weiß angestrichenen Stein, und von dort sah man über die Küste.  

Das Wasser glitzerte, und später stieg auch noch der Vollmond aus dem Meer. »Das ist zuviel!« stöhnte ich. Fast zuviel Schönheit. 

  

So sieht das Gelände unter Wolken aus.

  

In Saint-Pierre und Narbonne sind derzeit wenige Touristen, denn diese Orte sind nur durch kleine Schlängelstraßen erreichbar, die Leute mit Wohnmobilen scheuen. Den Strand bei Bordeaux am Atlantik kenne ich nicht, da soll es diese großen Wanderdünen geben, aber Narbonne war fantastisch.

 

 

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