Sport. Das Buch.

Ein neues Buch aus dem C. Bertelsmann-Verlag kam zu mir: Sport. Das Buch. Anscheinend soll es das ultimative Sport-Buch sein, aber – ist es ein Buch? Es ist eigentlich ein kleines Lexikon mit Schmonzetten und Informationen über den Sport, 5000 lustige Detail-Informationen sind es über 104 Sportarten. Viel Spass!

Zwei junge Journalisten der Süddeutschen Zeitung, Jürgen Schmieder und Johannes Aumiller, haben es auf sich genommen, die Literatur über den Sport durchzuforsten und uns über 100 Disziplinen vorzustellen. In dem Buch kann man gut rumlesen. Unterhaltsam. Das Tolle ist der Fragebogen, der für alle Sportarten gleich ist. Da sind die Autoren über sich hinausgewachsen.

Da finden wir die Rubriken: Skurrilste Verletzung / Accessoire, das Einzug in den Mainstream gehalten hat / Größter Skandal / Lustigste Panne / Wettkampf, den man gesehen haben muss / Tragischster Sportler … und mehr. Das ist bezeichnend für unsere Zeit. Da wird der Sport gerastert und wikipedisiert, es ist ein großer Informations-Steinbruch mit Schmunzelcharakter. Man nennt es Buch. Aber dieses Buch braucht man nicht zu lesen, es ist nicht zum Lesen gemacht, man soll in ihm höchstens herumlesen. Macht nicht so viel Arbeit.

Sorgfältig gefertigt ist es schon, das Buch. Der Verlag hat einen Zettel beigelegt, in dem der Verlagsleiter es empfiehlt, und da heißt es in der Überschrift: Sport – Das Buch: Witziges, skurriles und wissenswertes aus der Welt des Sports. Es muss natürlich Skurriles und Wissenswertes heißen, groß geschrieben also, aber K. Arnold, der unterschrieben hat, weiß das anscheinend auch nicht.

Kann man gut verschenken, das Buch, an alle, die Sport lieben, und es lag bei amazon auf Platz 67.468, als ich nachsah. Das ist kein schlechter Wert.

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