Flugverkehr (34): die Sprache der Vögel

Im Märchen reden die Tiere, und immer wieder taucht in ihnen einer auf, der ihre Sprache versteht. Manche Tiere sind ja auch nur Menschen, die verwandelt wurden, und unsere Spezies hat sich ja allmählich aus dem Tierreich heraus entwickelt, und seine Angehörigen gestikulierten früher untereinander oder grunzten und schrien.

Ein Auszug aus dem Buch Alchemie (2000) von Helmut Gebelein:

»An drei Stellen der Erde gibt es noch Menschen, die sich untereinander durch ein moduliertes Pfeifen verständigen können: in den Pyrenäen, auf der Insel Gomera und in der Türkei. Diese Pfeifsprache wird nun als die Sprache der Vögel bezeichnet. 1959 wurde ein wissenschaftliches Kolloquium unter der Schirmherrschaft der Unesco abgehalten. Im Abschlussbericht steht: ›Nachdem nicht nur in den Pyrenäen und auf den Kanarischen Inseln, sondern auch in Kleinasien Pfeifer entdeckt wurden, ist die Vermutung erlaubt, dass die gepfiffenen Sprachen einst viel stärker auf der Welt verbreitet waren, als man bisher annahm. Sowohl der Gesang der Vögel wie die akustischen Signale der Delphine und die menschlichen Pfeiftöne sind wahrscheinlich auseinanderentwickelte Zweige einer sehr alten gemeinsamen Wurzel, einer Art von primitivem Esperanto.‹«

Kakadus in St. Ottilien

Der Autor merkt noch an: »Nicht nur in der Alchemie, auch in Sagen und Märchen spielt die Sprache der Vögel eine große Rolle. Immer ist sie mit dem Erwerb von geheimem und großem Wissen verbunden.« (S. 92) Anders ist es beim Papagei, der menschliche Laute nachahmen kann. Das ist für ihn meist nur mit dem Erwerb von geringem Wissen verbunden.

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