Mein Buch

Da fällt mir ein: Ich könnte auf meinem Blog mal Werbung für mein Buch machen, das es seit der Buchmesse in Frankfurt gibt. Hier ist die Beschreibung auf Amazon. Zeit und Bewusstsein hat sich noch nicht ganz weit oben platziert, es ist etwas für die nächsten Jahre, ein longseller. Hoffentlich.

Die Rangliste auf amazon ist ja ein Rätsel. Mitte Oktober stand mein Buch auf 569.000, dann 484.000, wonach es auf 119.000 hochschoss und dann wieder auf 248.000 abglitt. Am 1. November hatte es plötzlich Rang 37.842 erreicht, vier Tage später wieder abgesackt. Nein, es verkauft sich nicht besonders gut. Derzeit um Platz 500.000. Aber sind ja erst vier Wochen seit Erscheinen. Doch im ersten Halbjahr muss sich ein neues Buch schon ein bißchen verkaufen, denn wann soll es noch kommen? Das Weihnachtsgeschäft kommt, aber darauf warten alle Verlage und Buchhändler.

 

Ich hatte am 1. Januar angefangen, Zeit und Bewusstsein zu schreiben, und die Geschichte des Schreibens dieses Buchs wird auch mit erzählt, überhaupt ist es mir etwas arg persönlich geraten; in der Isolation fängt man langsam ein Gespräch mit einer fiktiven Leserin an (oder einem Leser), und da möchte man plötzlich von sich erzählen. Beim nächsten Sachbuch werde ich mich ganz streng draußen lassen. Ist ja kein Roman.  

Jedenfalls las ich ein Dutzend Bücher über die Zeit, erstellte ein Inhaltsverzeichnis, füllte drei großformatige Schulhefte mit Notizen und Exzerpten von Büchern, fing an, las neue Bücher, schrieb weiter, hielt das Geschriebene für leblosen, herzlosen Quatsch, schrieb trotzdem weiter, Seite um Seite; Ende April war ich schon in der Endphase, fuhr mit 30 Büchern und dem Laptop im Auto nach Italien und stellte das letzte Kapitel fertig und las alles durch, immer wieder, bis ich es fast auswendig kannte, und irgendwann dann, Mitte Juni, mochte ich das Buch plötzlich, war es meins, es war mein Stil, und die Sätze rollten rhythmisch dahin.  

Danach, wenn es draußen ist, möchte man es nicht anfassen. Man schämt sich irgendwie und hat Angst, es könnte einem ein schlimmer Fehler unterlaufen sein. Aber es sieht gut aus, das Buch: schöner Umschlag, gutes Layout. Lassen wir es. Angefangen habe ich mit allgemeinen Erwägungen über die Zeit, dann kam die Philosophie hinein, die Physik … Interessant, ich schrieb Kapitel um Kapitel, und am Ende hatte ich ziemlich genau die 250 Seiten, und die vier Hauptabschnitte hatten je rund 40 Seiten. Ich hatte das nicht geplant, das war ein innerer Sinn. 

Die erste Hälfte ist vielleicht ein wenig schwierig, und wer weiß, ob ich Einstein und die Quanten wirklich begriffen habe? Ich hoffe aber, eine neue Sichtweise eingeführt zu haben und reichlich unterhaltende Anekdoten eingebaut zu haben. Nach der zweiten Hälfte geht es um Zeitreisen, da driftet das Buch dann allmählich in die Spekulation ab, in die Parapsychologie, am Ende ins Spirituelle. So hätten wir die Leser mit dem „wissenschaftlichen“ Anfang hineingelockt in alle möglichen Verrücktheiten. Es ist wichtig, eine ordentliche Gliederung mit unordentlichen Gedanken zu füllen. Chaos muss her. Es belebt.

 

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