Überlicht

Das Unsichtbarsein hat mich immer interessiert. Für David Ash und Peter Hewitt ist es in ihrem Buch Wissenschaft der Götter (1992) ganz einfach: Die Teilchen, die Energiewirbel sind, bewegen sich mit Überlichtgeschwindigkeit. Ihre Energie wird zu Super-Energie, sie interagieren nicht mehr mit Materie und Licht: unsichtbar.

Der Vorgang, den die Autoren Transsubstantiation nennen, wäre umkehrbar. Sobald die Geschwindigkeit wieder verringert wird, sieht man die Objekte wieder. Die Lichtgeschwindigkeit wäre demnach die Grenze zwischen Natürlichem und Übernatürlichem in unserem Universum. Sie zu überschreiten, würde die Substanz des Körpers nicht berühren. Objekte dematerialisieren sich und sind dann wieder da, wie bei den alten Séancen.

Einstein meinte zwar, es gebe nichts, das schneller als das Licht sei, doch John Stewart Bell räumte widerwillig ein, es müsse doch etwas Überlichtschnelles geben; das lege seine Arbeit, die in der Bellschen Ungleichung gipfelte, nahe.  Ash und Hewitt interpretieren auch Christi Himmelfahrt physikalisch: »Wir könnten das so verstehen, dass damit gemeint ist, dass er, indem er zum letzten Mal die Lichtgrenze passierte, in eine permanent superphysikalische Existenz eintrat. Das würde auch nahelegen, dass Himmel der biblische Name für Bereiche von Super-Energie ist, die jenseits der Lichtgeschwindigkeit existieren.«

Die göttlichen Wesen wären demnach in einer fünften Dimension angesiedelt, für die uns der Sinn fehlt.

 

 

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