Kinderbilder

Nach dem Endspiel fangen wir ganz von vorn an. Ich fand im Keller alte Zeichnungen, die ich als Kind in der Schule gemacht hatte. Es war vor 50 Jahren in München, da war ich sieben. Muss wohl so sein.

Als erstes gleich das Oktoberfest, das ja in zwei Monaten schon wieder loslegt. Oben stürzen zwei fast aus dem Achterbahn-Wägelchen (die »Wilde Maus« hieß ein Fahrgeschäft früher, da packte einen ein Schauder), und man sieht schon eine düstere Note im Seelenleben des jungen Malers, der übrigesn auch auf die Aufschriften geachtet hat: Das Wort war ihm damals schon wichtig.

Mein Vater arbeitete damals bei einem Finanzier, der einen Cadillac hatte, in dem ich auch mitfahren durfte. Also malte ich ihn.

Weihnachten sieht nicht besonders lustig aus. Alle Kinder malen diese Männchen mit Scherenhänden, und alle Körperteile wirken aneinander geklebt.

Mein Favorit aber ist die Wüste. Die Sonne alles beherrschend, aber Wolken gibt es auch.

 

Ein Kommentar zu “Kinderbilder”

  1. Rolf Hannes

    Sehr schön, Deine Kinderzeichnungen. Solltest Du alle mal wieder hervorkramen. Und ins Netz stellen und Geschichten drumherumerzählen. Manchmal denke ich (wie Dubuffet), nur die Zeichnungen von Kindern und Narren taugen was.

    Servus
    Rolf