Die Botschaft

»Die Botschaft heißt Liebe«, schreibt Bonnie McEneaney zum Schluss und als Fazit ihres Buches Messages über das Vermächtnis der Menschen, die bei dem Terroranschlag am 11. September 2001 in New York umkamen. Was übrigbleibt und nie stirbt, ist die Liebe. Nur sie.

Mit den Schilderungen über das Auftauchen von Tauben, Schwalben und Schmetterlingen als Zeichen, die die Verstorbenen schickten, könnte ich noch einmal drei Beiträge zum Flugverkehr füllen. Aber es gab auch andere Zeichen: blinkende Lichter, das Gefühl von Anwesenheit eines Wesens (das man kannte),Regenbögen. (Ich selber erinnere mich, als einmal an meines Schwagers Leos Todestag aus dem Baumarkt kam und sich vor mir ein Regenbogen über den Himmel spannte, wunderschön, wie ein Zeichen von ihm.)

Eine Frau namens Courtney sprach von Liebe (wir denken auch an Courtney Love, wer war das gleich wieder?). »Manchmal sitze ich im meinem Hinterhof, und eine kleine Brise bläst über mich, und ich genieße es, oder etwas flattert in meinem Herzen, und ich weiß, dass er da ist für mich. Es gibt mir ein starkes Gefühl von Frieden. Energie und Liebe, das bedeutet mir eine Menge. Ich glaube, es geht nur um die Liebe und dass die Liebe für immer weitergeht. … Ich weiß nicht, was es ist, aber etwas sagt mir, dass es definitiv mehr gibt auf Erden, als wir wissen. Alles was ich weiß ist, dass wir weitergehen müssen mit Liebe.«

Das Schöne an Amerikanern ist, dass sie so religiös sind. Ihre Vorfahren kamen ja alle im 16. und 17. Jahrhundert aus Europa, manche bewahrten sich ihren ursprünglichen Glauben, und da, nun locker gesagt, es viel Platz gab und die Indianer bald weggeräumt waren, erhielt sich auch die Religiosität. Kürzlich dachte ich an den Film Witness und die berühmte Szene mit dem Transistorradio von 1985, mit Harrison Ford, die hier zu sehen ist. »Die Musik, Rachel!«

Alle Katastrophen und Kriege und die Millionen Toten, von denen jeder einzelne an die Zurückgebliebenen denkt und womöglich Zeichen gibt, und die hören es nicht, sie begreifen es nicht! Man muss wissen, dass es möglich ist und aufmerksam sein, und ich denke, künftig werden sich die Verstorbenen aller neuer Kommunikationsmittel bedienen, die es gibt. In Brisbane in Australien fand am 15. Februar erst eine Afterlife-Konferenz statt, und weitere folgen im Herbst, auch in den USA.

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