In Tor, vor Ort und irgendwo

Schließen wir den Monat ab, und da fiel mein Blick auf ein paar witzige Fotos … die von den Trolleys hatte ich schon lange verarbeiten wollen, und durch die Ortschaft »Tor« in Katalonien bin ich mal geradelt (passend nun zur heißen Phase der Fußball-WM), und vor »Ort« war ich auch. Man sieht vieles, wenn man den Blick dafür und den kleinen Fotoapparat parat hat.     

Das Ortsschild von Tor in Katalonien, irgendwo nordöstlich von Barcelona

Das Ortsschild von Tor in Katalonien, irgendwo nordöstlich von Barcelona

Und so sieht es in Tor aus. So spektakulär wie zwischen zwei Pfosten.

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Die Warsteiner-Brauerei hat eigene WM-Flaschen kreiert mit den Aufschriften Fan 1753, Meister oder Schatz. Eine fiel mir in die Hände, »Stürmer« betitelt. Da fiel mir ein, dass die Zeitung Der Stürmer, der von 1923 bis 1945 unter Leitung des fanatischen Julius Streicher erschien, vielleicht die widerwärtigste Publikation der Menschheit war, weil total antisemitisch mit sogar pornografischen Bildern. Das Ekelblatt hatte bis zu 473.000 Auflage. Streicher wurde im Oktober 1946 hingerichtet.

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Sprechen wir in diesem Zusammenhang von 1938: Es hieß, damals sei die deutsche Nationalmannschaft zum letzten Mal in der Vorrunde ausgeschieden. Wie man bei Wikipedia sieht, waren damals 16 Mannschaften im Turnier, und beim acht gegen acht musste Deutschland gegen die Schweiz antreten. Überhaupt: Deutschland?! Hitler hatte wenige Monate vorher Österreich überfallen, hatten den »Anschluss« vollzogen. Das österreichische Wunderteam ging (auf Befehl der Nazi-Parteileitung, gegen den Wunsch des Trainers) in einer großdeutschen Mannschaft auf, die schlecht zusammen harmonierte.

In dem Buch Il sogno di Walacek von Gianni Orelli erinnert sich der Titelheld, der Stürmer Walacek, an den Triumph der Schweiz und seine größte Stunde. Am 9. Juni 1938 führte im Pariser Prinzenpark das Deutsche Reich in der 22. Minute mit 2:0, der Goliath war auf der Siegerstraße, doch David schaffte das Wunder: Walacek schaffte den fußballerischen Anschluss, Amadò den Ausgleich, und zwei Tore von Trello-Abegglen machten das Desaster für das große Deutschland perfekt. Die Schweiz verlor dann 0:2 gegen Ungarn, das Österreichs Verschwinden gewissermaßen rächte, aber von Italien im Finale geschlagen wurde.

Der Ort »Ort« lag im Süden Bayerns, drin war ich nicht, aber davor, also vor Ort.

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Gerätschaften, die außerhalb ihres üblichen Zusammenhangs stehen, wirken manchmal kurios: so die Trolleys aus dem Flughafen Zürich-Kloten, die am Rand eines Wegs stehenblieben.

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Auch Supermarkt-Einkaufswägen werden gerne geraubt und dann versenkt, hier im Neuenburger See. Kürzlich stand einer vor der Wohnung, und ich habe ihn natürlich zurückgeschoben zum Denner, schließlich sind die noch nicht mit GPS zu orten.

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Im Juni werden die Felder und Wiesen gemäht. Hier der Schnappschuss eines Autos in der Nähe des Genfer Sees.

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Und zum Abschluss der Blick auf eine Getreidefläche im Rebland.

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