Die Kopenhagener Interpretation

Niels Bohr und Mitarbeiter sind für die Kopenhagener Interpretation der Quantentheorie verantwortlich, und da dies in Dänemark geschah, schalte ich einen Beitrag darüber ein. Ich lasse uns das einfach von James L. Forberg erklären, ohne zu ausführlich zu werden. Die Theorie muss um 1926 entstanden sein, und ich weiß nicht, was Einstein davon gehalten hat. Widerlegen ließ sie sich wohl nicht.

unnamedUnsere Sinne geben uns einen Eindruck von Realität, doch wie genau sie ist, wissen wir nicht. Das sagen Philosophen seit 2000 Jahren (Schopenhauer: »Die Welt ist meine Vorstellung«), aber nun müssen wir wissen, dass sie auch anders aufgebaut ist und anders funktioniert, als wir meinen; sie ist nur ein Teil der Erklärung. (1.)

Durch unsere Beobachtung erschaffen wir die Realität, und es gibt keine Realität ohne Beobachtung. (George Berkeley, Bischof von Cloyne, 1685-1753, erkannte das auch.) Man könnte auch sagen, dass die Welt nur aus Ereignissen im Bewusstsein besteht. Wessen Bewusstsein? fragt Forberg. Meines, deines, unseres, Gottes? Alle zusammen, antwortet er. (2.)

Diese abenteuerliche Behauptung vertreten auch David Ash und Peter Hewitt in ihrem Buch Wissenschaft der Götter. Darin schreiben sie:

2022-04-01-0001Könnte es sein, dass die Bewegung, auf der das Universum aufgebaut ist, eine abstrakte Realität ist? Könnte es einfach nur die Idee der Bewegung sein? Ist das Universum nichts als die Vision von Beweung, ein reiner Akt der Vorstellungskraft? Wenn die Bewegung, die der Energie zugrundeliegt, ein Akt purer Vorstellungskraft ist, dann ist jedes Materieteilchen lediglich in die Existenz gedacht. … Nachdem wir das Konzept von Materie ausgeschlossen haben, führt uns das zu der Schlussfolgerung, dass das ganze Universum eine riesige sich entfaltende Vision ist. In den Worten von Michael Faraday: »Es ist alles ein Traum.«

Der Akt der Beobachtung bindet Beobachter und Beobachtetes zusammen. Was wir sehen, wird Teil unserer Welt. Wir alle und die Welt sind eine Einheit, der Raum und Zeit nichts anhaben können. Etwas an einem Ende des Universums kann sich sofort am anderen Ende auswirken. (3.)

Wenn wir die Geschwindigkeit eines Elektrons verfolgen, wird sein Ort im Raum zunehmend unbestimmt. Erst die Messung legt ihn fest, demnach sind viele Resultate möglich, und jeweils entsteht (als Möglichkeit) ein neues Universum: die Viele-Welten-Interpretation der Quantenphysik. (4.)

Quantenlogiker glauben, dass das Universum nach nicht-menschlichen Massstäben funktioniert. Die Welt ist anders, als wir denken. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Materie aus nichtmateriellen Wellen besteht. (5.)

12752571673_c39525b664_hEs gibt noch andere Denkschulen. Eine meint, nur Bewusstsein könne Realität erschaffen. Doch was genau ist Bewusstsein? Es ist eine eigene Kategorie und durch nichts erklärbar; es ist das Bewusstsein Gottes und steckt in uns allen und in Allem. Noch einmal Ash und Hewitt:

Das Schöpferwesen stellt sich Bewegung vor und bringt damit die mannigfaltigen Formen des Universums ins Dasein und die Dimensionen, die sie voneinander trennen wie Raum und Zeit. Raum und Zeit existieren nicht unabhängig vom Universum, weil sie aus Bewegung geschaffen sind. Es gibt keine Möglichkeit der Raum-Zeit-Trennung zwischen dem Schöpferwesen und dem Universum. Das Schöpferwesen ist weder innerhalb noch außerhalb der Zeit. 

 

 

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