TestpilotInnen (54): Sara Jayne

Für heute, den Heiligen Abend, hatte ich zunächst eine längere Geschichte über die Tür schreiben wollen, die sich öffnete in unserer Kindheit und uns einließ zum duftenden Baum und den Geschenken … Doch dann dachte ich mir: Sara Jayne hat das bei Luisa so toll gemacht, eine weitere Nahtod-Erfahrung kann es sein, die uns näher an die Weihnachts-Botschaft bringt als alles andere. 

Mitte November sprach Sara Jayne (sie ist wohl Australierin) bei Passion Harvest über ihre beiden Nahtod-Erlebnisse. Sie mag 50 Jahre alt sein, wirkt aber viel jünger und trägt langes blondes Haar. Luisa ließ sie eine Stunde lang reden und fragte nicht dazwischen, weil es einfach spannend war, den Gedankengängen von Sarta zu folgen, die immer wieder innehielt, sich berichtigte, den passenden Ausdruck suchte, die Stirn in Falten legte und zwischendurch bemerkte, für all das bräuchte sie eigentlich ein neues Wörterbuch, unsere Sprache sei zu arm dafür, wenn es etwa um eine »Richtung« im raumlosen Zustand oder das »Sehen« ohne Körper ging.

2023-02-17-0008Sara Jayne arbeitete 20 Jahre in der kardiologischen Praxis ihres Vaters mit. Das Herz habe ihr immer viel bedeutet, sagte sie. Bei der Geburt ihres zweiten Kindes traten bei ihr innere Blutungen auf, sie musste operiert werden, fiel ins Koma, sah sich von oben, begegnete ihrem Großvater (sie sagte: »Ich erfuhr seine Energie und seine Präsenz«), der ihr aber bald sagte, sie müsse zurück. Die Ärzte teilten ihr mit, sie sei auf dem Operationstisch klinisch tot gewesen. Sie wurde vor einer weiteren Schwangerschaft gewarnt, doch dreieinhalb Jahre später bekam sie ihr drittes Kind. Dabei erlitt sie einen Schlaganfall, der ihr die linke Körperseite lähmte.

Sara war 40 Jahre alt, und diagnostiziert wurde eine Autoimmun-Krankheit, die ihr Herz betraf. Bald bekam sie auch Meningitis mit schrecklichen Kopfschmerzen, und ihr Gehirn war angegriffen. Sie konnte nicht mehr tun als im Bett liegen. Zehn Jahre lang war sie mehr in Krankenhäusern als zu Hause. Sie sagte: »Ich konnte nur mehr atmen, aber ich war da.« Eine neue Behandlungsmethode wurde vorbereitet, sie zögerte und lag im eigenen Bett, als sich etwas änderte. Sara Jayne beschrieb ihr Sterben:

afrika1Eines Morgens erwachte ich mit dem Gedanken, dass dies mein letzter Tag sein würde. Ich wusste es. Und bald veranschiedete sich der Körper, das Atmen fiel mir schwerer, und es kam mir vor, als würde jemand in einem Haus ein Licht nach dem anderen ausschalten. Meine Energie verließ den Körper. Dann war ich oben an der Decke. Kein Schmerz mehr. Das da unten, mein Körper, sah nicht aus wie ich. Ich sandte meinem Körper Mitgefühl zu. Und dabei fühlte ich mich hier oben wie mein ganzes Ich, fühlte mich vollständig.

Dann spürte sie einen Zug, der eher wie Anti-Schwerkraft wirkte: Es war der Übergang von dieser Dimension in eine andere. Und dann:

IMG_2388Da war dieses glorreiche helle Licht, die schönste Liebe überhaupt, und ich wusste, dieses Licht war Liebe, und ich wusste, es war Bewusstsein, es war das, woher ich kam, es war ein Teil von mir und das, wohin ich zurückkehren würde. Es war das Fundament. Das Licht war einfach Liebe, und sie war mächtiger als alles, was ich auf Erden erlebt hatte. Es war bedingungslose Liebe, es war Liebe, die nicht urteilt. Ich dachte: Das ist Gott. Und alles um mich herum löste sich auf. Nichts trennte mich mehr von der Welt.

Ihre Geistführer traten auf, die sie durch jede Inkarnation begleitet hatten, und auf einem Schirm sah sie Szenen ihres Lebens, aber aus der Perspektive der anderen. Sie habe auf die Welt eingewirkt, und ihre Absicht dahinter wäre wichtig gewesen, doch darüber hatte sie nie nachgedacht. Die Geistführer wichen dann zurück, und Sara spürte die Energie ihres Vaters, der ein halbes Jahr zuvor gestorben war, 92-jährig. Nun aber habe er ausgesehen wie ein Mann von 35 Jahren mit vollem Haar, jung und gesund. Er streckte ihr die Hände entgegen. Ducrh eine Tür betraten sie einen kreisförmigen Raum … jedoch sei es keine Tür gewesen, eher der Unterschied zwischen zwei Orten. Sie legte sich in diesem Heil-Zentrum nieder, Vibrationen traten auf, begleitet von einem dumpfen Summen. Eine warme Flüssigkeit sei durch ihren Körper geflossen.

Als nächstes änderten wir die Richtung, und da standen alle, die ich in meinem Leben gekannt hatte und die gestorben waren. Eine Willkommens-Party für mich fand statt. Ich freute mich so und ging näher hin — und keinen Moment dachte ich an mein früheres Leben, ich war hier völlig präsent.

DSCN0802Plötzlich traf sie ein elektrischer Schock. Vor ihr war eine Schwelle, die zu einer anderen Energieform führte. Sie wusste instinktiv: Ginge sie weiter, gäbe es kein Zurück mehr. Ihr Vater sagte, sie habe die Wahl. Es könne keine falsche Wahl geben; alles werde akzeptiert. Und wiederum reagierte sie instinktiv: Sie dachte an ihre Kinder, die sie liebte, und augenblicklich war sie wieder in ihrem Körper, der sie bedrückte wie, so schilderte sie das, »ein Paar Jeans, die nach dem Waschgang zu eng wirkten«.

Es dauerte lange, aber Sara Jayne wurde wieder völlig gesund. Ihr Erlebnis mag 10 Minuten gedauert haben, doch in ihrer Vorstellung könnten es 30 oder gar 100 Jahre gewesen sein. Sie behielt ihr Erlebnis lange für sich und begriff danach erst richtig, was das Herz für uns bedeutet (siehe auch Das Herz spricht mit der Fortsetzung sowie Herzenssache). Sie fasste zusammen:

Wir sind eins, wir sind alle individuelle Aspekte eines Bewusstseins, die Welt ist Liebe, es ist so einfach, wir sind alle individuelle Aspekte von Liebe, wir drücken uns aus und solle den anderen Liebe sein. Die Liebe ist in allem, und oft frage ich mich: »Was würde in dieser Situation die Liebe tun?« Deine Bestimmung ist es, Liebe zu werden in allem.  

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Was hat das mit Weihnachten zu tun? Nun, für die Christen kam durch Jesu Christi Geburt das Licht in die Welt, und der Tod wurde überwunden, weil der Heiland ihn überlebt, wie wir ihn alle überleben werden. Über die Geburt hat manipogo Ende Oktober geschrieben (in Kinder kündigen sich an und an den Tagen danach) und darauf hingewiesen, dass der Übergang, den andere Tod nennen, einer Geburt entspricht.

DSCN5171Wir brauchen Rituale. Sie feiern heute das Dekret, dass das Licht in die Welt kam. Doch es war immer schon da, dieses Licht, das Liebe ist, und es erwartet uns; und hier, in unserer Welt, verkörpern wir dieses Licht, das Liebe ist, und wir sollen es zum Strahlen bringen.

Was Sara Jayne zum Ausdruck brachte, steht schon in dem Bericht von Jayne Smith, dem zweiten Beitrag der Testpiloten Anfang September 2021. Die Zeuginnen und Zeugen dieser Erfahrung sind das, was vor mehr als 2000 Jahren die Propheten und Prediger waren. Sie wurden damals nur von wenigen gehört, und wenige glaubten ihnen. Heute haben wir tausende Nahtod-Erfahrungen, die unterschiedlich sind, in den Grundzügen aber dasselbe sagen: Hinter und in dieser Welt ist das warme, weiße Licht, das bedingungslose Liebe spendet. Die Welt ist Liebe. (Kürzlich hatten wir es schon davon: Treibende Kraft mit L)

Was müssen wir mehr wissen? Was wollen wir denn noch? Nach einer neueren Studie glauben in Deutschland nur 18 Prozent an ein Leben nach dem Tod; bei den Jüngeren (denen bis zu 35 Jahren) sind es immerhin 50 Prozent. Heute, da alle täglich die Suchmaschinen konsultieren und herumsurfen wie bekloppt — wie können sie die NDEs ignorieren? Möge die Weihnachtsbotschaft von Sara Jayne und all den anderen gehört werden, und manipogo wünscht allen ein friedliches, geruhsames Fest!

 

 

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