Salamander-Power
Der US-amerikanische Orthopäde Robert O. Becker meinte, dass auch einem Menschen ein fehlendes Glied nachwachsen könnte. Der Mechanismus sei nicht viel anders als beim Salamander. Die Frage wäre: Wie macht man das?
Richard Gerber hat 1988 in seinem Buch Vibrational Medicine Beckers Arbeit erwähnt. Der Arzt aus New York, der 1923 geboren wurde und 2008 starb, widmete sein Arbeitsleben der Frage, wie ein gebrochener Knochen heile und wie sich Zellen bei der Heilung veränderten. Von 1960 bis 2004 schrieb er Artikel über Zellwachstum und »Elektromedizin«.
Beim Menschen (in der Nähe seines gebrochenen Knochens) und beim Salamander (an der Schnittstelle) entstehen winzige elektrische Ströme, die die Zellen sich »zurückdifferenzieren« lassen, wonach sie die jeweils gewünschten Funktionen annehmen und beim Salamander ein neues Glied wachsen lassen. »Seine [Beckers] allgemeine Folgerung war, dass in der Theorie der Mensch dieselbe Fähigkeit haben sollte. Das heißt, der Kreislauf und die Maschinerie sind vorhanden: Das Problem ist einfach, zu entdecken, wie man die richtigen Akzente setzt, um den Prozess beginnen zu lassen.« (Andrew Weil in Spontaneous Healing)
Beckers Pionierarbeit führte zur Entwicklung von Elektrostimulatoren, die das Knochenwachstum verbessern und beschleunigen. Er machte auch Versuche mit Fröschen, die das Nachwachsen von Gliedern im Laufe der Evolution verloren hatten. Beim Frosch ging das positive Potenzial hinunter auf ein Null-Potenzial, als der Stumpf heilte; beim Salamander bewegte sich das Potenzial ins Negative hinüber. Ein negatives Potenzial, angebracht am Frosch, ließ diesem ein neues Glied wachsen! Das schreibt Gerber auf Seite 96; Wikipedia lässt uns nur wissen, Becker sei dies »ansatzweise bei Ratten« gelungen.
Unglaublich! Unwillkürlich fragt man sich, warum diese sensationelle Arbeit nicht weiter verfolgt wurde. Hätte man mit hohen Investitionen sich darauf gestürzt, hätte man doch mehr herausbringen können! Vielleicht hielt man das für abwegig (Ärzte sind ja so furchtbar skeptisch), oder es lag schlicht daran, dass fehlende Glieder (nach Unfällen etwa) nicht oft vorkommen, es fehlte womöglich die finanzielle Motivation. Man bewegt sich ja nur, wenn die »kritische Masse« da ist. Heute forscht man wie verrückt herum, was gegen Alzheimer zu tun sei.
Ich erinnere mich genau an eine der 70 anerkannten Wunderheilungen in Lourdes, kann den exakten Fall aber nicht wiedergeben (Andreas Resch hatte darüber geschrieben): Ein junger Mann, ein Bettler, hatte nur ein Bein. Er lebte im 17. Jahrhundert, kam eines Abends heim, legte sich ins Bett, und am nächsten Morgen hatte er zwei Beine. Der Fall wurde medizinisch abgeklärt und als Wunderheilung eingestuft. Man sagt sich: Es ist einmal passiert, kann es nicht öfter geschehen?