Flugverkehr (63): Hypnose und Astralreisen
»Astralreise« ist so ein schönes Wort; »Astralprojektion« auch. Doch es ist nur ein anderer Begriff für eine außerkörperliche Erfahrung. Der US-Autor Brad Steiger beschreibt in seinem Buch Astral Projections einige Versuche mit Hypnose, die das »ätherische Duplikat« der Versuchsperson auf Reisen schickten.
1968 wurde Steiger mit dem Hypnotiseur Loring G. Williams bekannt, der gerne Versuche anstellte und mit Rita eine geeignete, begabte Versuchsperson hatte. Sie stellten ein Versuchsprotokoll auf. Rita sollte aus den USA Menschen besuchen und deren Wohnungen beschreiben. Dazu bekam sie einen Namen und eine Adresse, und die Kontaktpersonen wurden vorher gewarnt und sollten hinterher angeben, ob Ritas Beobachtungen zutrafen.
Williams sagte: »Okay, Rita, tiefer, tiefer Schlaf! Jetzt wirst du zur Wohnung von Mrs C. B. in Owensbury, Kentucky reisen. Du fliegst über die Ebenen, über die Städte, über Flüsse, kommst näher und näher und näher ran an Owensbury. Wenn ich bis drei gezählt habe, bist du dort. Eins … du bist näher …, zwei … näher und näher …, drei: Du bist da. Bist du da, Rita?«
Rita bejahte und beschrieb Mrs. C. B.: 76 Jahre alt, rötliches, fast weißes Haar, ist gut gekleidet und schick. Sie reinige ihre Wohnung und wolle gerade den Staubsauger einschalten.
Die anwesende Zeugin meinte aber, das sei nicht ihre Mutter. Rita schaute also weiter umher und entdeckte Mrs. C. B. beim Kartenspielen; die erste Frau war eine Reinemachefrau gewesen, die immer nachmittags kam, wenn C. B. unterwegs war. Die Szenerie, wo die Frau mit zwei Freundinnen Karten spielte, beschrieb Rita akkurat. Sie war wohl irgendwie dort gewesen. Es gibt ja das Phänomen, dass Hypnotisierte eine Uhr lesen können, die der Hypnotiseur aber verdeckt. Vielleicht liegt dabei auch das Phänomen vor, dass ein Körper mit Wahrnehmungsorgan ausgesandt wird ― um den Hypnotiseur herum.
Rita konnte auch Diagnosen stellen. Sie erkannte bei Charles Hapgood dessen Leiden, und er war 100 Kilometer entfernt. Die Diagnosen wurden dann Ärzten weitergegeben. Die Reisende in Hypnose sah die Krankheit als »schwarzen Fleck«. Manchmal genügte es, diesen mit einem »geistigen Lichtstrahl« zu überblenden, und der Patient war geheilt. Oft waren ihre Beobachtungen zutreffend.
Steiger schreibt: »Man kann die Ansicht vertreten, dass Hellseher, wenn sie eine entfernte Szene beschreiben, in Wirklichkeit ihren Astralkörper dorthin geschickt haben. Die außerkörperliche Erfahrung (oder OBE, Out-of-Body Experience) könnte damit viele Psi-Phänomene erklären.«
Bei Robert O. Becker in einemBuch aus den 1980-er Jahren (Cross Currents) habe ich noch etwas zur Hypnose gefunden. Er meint, wenn das elektrische Potenzial – gemessen am Gehirn von den Frontallappen nach hinten – sinke, sei die Person wirklich in Hypnose; wenn das Potenzial steige, nicht. Wir hätten Einfluss auf unser analoges elektrisches System und könnten unter Umständen mit bewussten Gedanken – also durch Meditation, Visualisierung und Biofeedback – den Placebo-Effekt bewirken und dadurch die Heilung.