Über den Körper hinaus (4): Manipulationen
Mit Manipulationen meine ich, dass der Astralreisende etwas an seiner Umgebung verändert, was eigentlich unmöglich ist. Denn er ist ja Geist, also ein Bewusstsein mit einem hauchdünnen Körper, materielos, demnach unsichtbar, nicht zu greifen und selber auch nicht in der Lage zu greifen. Verstorbene erlebten, dass ihre Angehörigen sie einfach nicht sahen und dass ihre eigene Hand durch Gegenstände hindurchglitt. Hier: Ausnahmen.
In dem Buch, das uns als Quelle dient (De Foe), ist eine sensationelle Geschichte abgedruckt, die man zuerst gar nicht glauben mag. Der amerikanische Autor David Ryback sammelte Material für ein Buch, das später hieß Dreams That Come True. Bei seinen Recherchen erhielt er 1988 einen Brief von einer Frau aus Central Islip im Staat New York, die halbtags in einer Klinik als Krankenschwester arbeitete. Es gibt sogar eine Bestätigung dafür, einen Zeugen!
Die Frau träumte, sie sei im Krankenhaus, wo sie den Flur entlangging. Die Station der Schwestern war leer, und über dem Zimmer 254 brannte das Alarmlämpchen. Der Mann brauchte etwas. Sie betrat den Raum und erkannte den Patienten, der sagte, er habe leider seinen Urinbehälter umgestoßen. »Kein Problem«, sagte die Schwester. »Ich mache Ihnen ein frisches Bett.« In den Worten der Träumerin:
Meine Augen suchen den Raum ab, und auf einem Regal sehe ich einen Stapel Bettlaken. Ich bin überrascht, dass ich mich so kraftlos fühle, und es kostet mich größere Anstrengung, Bettzeug herunterzuholen, aber es gelingt mir, das Bett neu zu beziehen. Ich möchte den Rücken des Patienten einreiben, aber ich schaffe es nicht, sein Bettkästchen aufzumachen, wo sich die Lotion befindet.
Der Patient bat um ein Schmerzmittel. Die Krankenschwester durchsuchte ihre Taschen nach dem Schlüssel zum Zimmer mit den Betäubungsmitteln, fand ihn nicht und schloss daraus, dass eine andere Schwester den Schlüssel hätte. Obwohl dem Mann beide Beine amputiert worden waren, sagte sie ihm, er solle doch selber zur Schwesternstation gehen. Sie hatte gerade noch so viel Energie, die Schmutzwäsche aufzuheben und sie zum Korb für gebrauchte Wäsche außerhalb des Zimmers zu tragen. Dann wachte sie in ihrem Schlafzimmer auf.
Es war ungefähr 4 Uhr morgens, und ich fühlte mich, als hätte ich Schwerarbeit geleistet. Am Morgen erzählte ich, noch völlig erschöpft, den Traum meinem Mann und erwähnte, wie seltsam der schlafende Geist ist.
Dann ging sie wieder in die Arbeit und erlebte einen Schock:
Eine der Nachtschwestern hielt mich auf dem Flur an und sagte, es läge eine Beschwerde von Mr X. vor, dem Patienten von Zimmer 254. Sie versicherte mir, dass Mr X. mich für nett und warmherzig halte, doch habe es ihn in Wut gebracht, von mir gehört zu haben, er möge sich doch selber um die Schmerzmedikation kümmern, nachdem ich das Bett gewechselt hatte.
Der Autor, David Ryback, meint: Wenn man doch herausgekriegt hätte, ob das Bett tatsächlich gewechselt worden war! Die Tatsache, dass der Patient sie gehört und gesehen hatte, beweist, dass die Krankenschwester aus ihrem Reich in das seine hinübergewechselt war.
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Die zweite Geschichte stammt von Robert Monroe (1915-1995), einem der bekanntesten Astralreisenden, und auch sie ist belegt. Es gibt keinen Zweifel daran (außer man wünschte Fotos, aber übertreiben muss man es auch nicht.)
Monroe besuchte am 10. Oktober 1962 eine skeptische Freundin, R. W. Sie saß auf einem Stuhl und las. Er gestikulierte vor ihr herum, als sie aufmerksam wurde und Angst bekam. Er wollte ihr etwas sagen, wurde aber wieder von seinem Körper angezogen. Die Frau sagte später, etwas habe in der Luft geschwebt, etwas wie ein durchsichtiges Stück grauer Leinwand, ähnlich Chiffon, das sich dann auf sie zubewegt hätte. Sie rief »Bob!«, doch keine Antwort kam. Das nächste Mal möge er etwas sagen, dann hätte sie weniger Angst.
Am 15. August 1963 unternahm Bob einen neuen Versuch, R. W. aufzuspüren. Er fand sie in einem Zimmer mit zwei anderen Frauen. Er versuchte, sie auf sich aufmerksam zu machen. Kein Erfolg. Dann griff er zu drastischeren Maßnahmen.
Ich griff zu und zwickte sie, leicht, wie ich meinte. Ich zwickte sie in die Seite, also oberhalb der Hüfte und unterhalb der Rippen. Sie ließ ein deutliches, lautes »Aua« hören, und ich zog mich zurück, denn ich war überrascht, weil ich nicht erwartet hatte, sie wirklich zwicken zu können.
Später sprach er mit seiner Freundin, die ihm die Details bestätigte. Als er zu dem Zwicken kam, zeigte sich totale Überraschung auf ihrem Gesicht. »Du warst das?« fragte sie, und dann zog sie ihn beiseite, hob ihren Pullover und zeigte ihm die Stelle: zwei braune und zwei blaue Flecken. Sie schilderte:
Ich saß da und redete mit den Mädchen, als ich plötzlich dieses schreckliche Zwicken verspürte. Ich glaube, ich bin eine Handbreit hochgegangen. Ich dachte, mein Schwager wäre zurückgekommen und hätte mich gepackt, aber als ich mich umdrehte, war da niemand. … Es hat wehgetan!