Deine Korrespondentin

Bei irgendeiner Suche im Netz fiel mir die Seite Deine Korrespondentin auf. Nach ein paar Sekunden dachte ich mir: Das musst du unterstützen! Mit einer Spende. Und setz‘ sie auf die manipogo-Blogroll! Zehn freie Journalistinnen berichten aus der Welt und schreiben über mutige, arme und interessante Frauen. Ihr Online-Magazin gründeten sie am 4. Mai 2015 in Berlin, und zum Gück gibt es das Unternehmen noch.

Im Februar wurde die Peruanerin Mirtha Vásquez vorgestellt, Präsidentin des Kongresses in ihrem Land, das Leben auf der italienischen Insel Alicudi (»Insel der Freiheit«) und die tunesische Feministin Roula Seghaier (»Feministin mit Herzblut und Megafon«). Im Januar ging es um irische Comediennes, afghanische Rugbyspielerinnen und die Gleichberechtigung auf Malta. Deine Korrespondentin gibt den Frauen eine Stimme, und im männerlastigen Journalismus ist das ein Segen. Das Motto: »Lerne inspirierende Frauen aus der ganzen Welt kennen.« Frauen über Frauen. Das Logo mit dem Auge ist gut gelungen.

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Die Chefredakteurin ist Pauline Tillmann, und ihre neun Kolleginnen berichten unter anderem aus Palermo, Amsterdam, Beirut, Lyon, Berlin, Hamburg und Kabul. Sie sind Freie, müssen also ihre Beiträge ihren Auftraggebern anbieten, was heißt: immer baggern! Wenn eine Krise kommt, sind die Freien die ersten auf der Abschussliste. Dennoch halten sie seit fast sechs Jahren Deine Korrespondentin auf Kurs.

So ein Projekt ist schwer zu finanzieren. Die Autorinnen schreiben Artikel für Deine Korrespondentin nebenher, fünf in etwa werden im Monat veröffentlicht, und jeder wird mit 200 Euro honoriert. 500 Euro gibt sich die Chefredakteurin, ein paar Kosten werden noch dazukommen, also braucht man als Grundstock mindestens 2000 im Monat. 150 Abonnentinnen (oder auch Abonnenten) sind ständig dabei (steady), zahlen einen geringen Beitrag im Monat (4, 8 oder 20 Euro), und Spenden gehen hoffentlich auch ein. Das Magazin schickt seine Beiträge an 40 Kooperationspartner (Zeitungen oder andere in Deutschland), und vielleicht verkauft sich einer. Journalismus ist ein hartes Geschäft.

Frauen sollten solch ein Unternehmen unterstützen und Solidarität mit ihresgleichen zeigen. Wir stellen also Deine Korrespondentin dem Watch-Salon des Journalistinnenbunds (jb) zur Seite, und so hat manipogo eine neue Quelle für Frauenthemen.

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