Jeff O’Driscoll, der Seelen-Heiler

Die »härteste Herausforderung«, mit der es Jeff O’Driscoll, der Heiler der Seelen, zu tun hatte, lässt einen sprachlos. Sie hat mit Weihnachten und dem Christentum zu tun, mit höchster Empathie und wahrem Mit-Leiden. O’Driscoll erzählte davon in einem Gespräch mit Silvia Isachsen, die genauso beeindruckt war, wie wir es sein könnten. Jeff+HeadshotJeff O’Driscoll ist seit 35 Jahren verheiratet, hat fünf Kinder und fünf Enkel und wirkt wie der perfekte Großvater. Seine Geschichte ist ungewöhnlich. 25 Jahre arbeitete er als Arzt in einem Emergency Room, versuchte also, schlimm zugerichtete Unfallopfer wieder zusammenzuflicken. Immer öfter sah er dabei Seelen aufsteigen, als der Tod gekommen war, und er hielt mit anderen Zwiesprache, während deren Körper im Koma lag. Schließlich begriff er, dass seine Existenz darin lag, Seelen heilen zu helfen (Auf seiner Homepage: I exist to help souls heal. ) Er stieg aus der Medizin aus. Einige erfolgreiche Bücher hat er schon geschrieben.

O’Driscoll trat auch im Youtube-Kanal Passionate Harvest auf und wurde von der zauberhaften Luisa interviewt, die ihn da sowas von anschwärmt, dass die Unterhaltung eine erotische Note erhielt. Luisa ist einfach umwerfend, man kann sich an ihr nicht sattsehen, und sie weiß eine Menge. Zwei Botschaften von oben erhielt sie und erhielten ihre Zuschauer von dem Arzt: Du bist göttlich; du wirst geliebt. Das ist ja was! Unsere Geschichte jedoch vertraute er Frau Isachsen an.

Er lernte eine Frau kennen, die 6 Kinder hatte und deren Ehemann soeben bei einem Verkehrsuunfall gestorben war. Er habe ihren Schmerz spüren können, schrieb O’Driscoll in einem Buch. Die Ehe war eine wunderbare gewesen. So dachte er viel an Rebecca, wie er sie nannte. Seit einiger Zeit hörte er in sich eine Stimme von »Spirit« (aus der Geistigen Welt), die er als die seine verstorbenen Bruders identifizierte. Nach einigen Wortwechseln fragte O’Driscoll: »Kann ich eine Weile die spirituelle Last Rebeccas tragen?« Er war möglich.

DSCN4140Doch dann kam eine schwere Zeit. Viereinhalb Jahre war er niedergeschlagen, und, so erinnerte er sich, einmal meinte er, sterben zu müssen. Schließlich bat er: »Können wir damit aufhören?« Schließlich hatte er selbst das vorgeschlagen. Die Antwort war: »Noch nicht.« Auf Englisch heißt das Not Yet, und das wurde der Titel des Buches. Noch ein Jahr weiter hatte er alle Hoffnung verloren, und ohne Hoffnung zu sein heiße, sich an einem schrecklichen Ort zu befinden. Er sah plötzlich im dunkelsten Moment ein Licht, und noch einmal wurde er ersucht, weiterzumachen, bis er sich schließlich irgendwie befreien konnte. »Es ist der Schmerz, den wir alle gemeinsam haben«, sagte er, und »Empathie macht uns eins«.

Ist das nicht großartig? Es erinnert an christliche Mystiker, die beteten,, damit das Leid aufhöre, die für verlorene Seelen beteten, und Anna Maria Taigi kommt einem in den Sinn, die in der Nacht barfuß zu Friedhöfen ging, um sich für die Armen Seelen einzusetzen. Der Pfarrer vom Fricktal, Leo Schmid, hörte bei seinen Tonbandeinspielungen der Stimmen von Toten immer wieder: »Lyde für me!« (Leidet für mich) oder auch »Soll mir Liebi gäh« (Soll mir Liebe geben). Wenn jemand einen Verlust erlitt oder aus anderen Gründen traurig ist und wir gehen zu ihm hin, umarmen ihn oder schweigen mit ihm, geht etwas von dieser Trauer auf uns über: Das ist Mitleiden (com-passion), und das Sprichwort sagt »Geteiltes Leid ist halbes Leid«. Wir müssen wie O’Driscoll Helfer sein, damit Seelen heilen können.

 

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