Drei Länder
Der letzte heiße Tag des oktoberlichen Altweibersommers (schöner ist der Ausdruck Indian summer) zwang mich zu einer Fahrrad-Ausfahrt: 100 Kilometer, drei Länder. Dass es ein ominöser Freitag der Dreizehnte war, hielt mich nicht davon ab — und es waren auch viele andere unterwegs in Frankreich, in der Mehrzahl Rennradfahrer.
Ich hatte mein Tablet dabei und hielt hier und dort an, wo sich Motive zeigten. Ich fuhr nach Mulhouse und an den Kanälen entlang fast bis Altkirch und dann, nach Südosten abschwenkend, durch kleine verschlafene Sundgau-Dörfer bis St. Louis. Dort ist dann die Grenze nach Basel, und schnell ist man am Badischen Bahnhof, holt sein Billett, und sofort kommt der Zug. Alles easy.

Am Kanal in Mülhausen. Die Schrift steht spiegelverkehrt, dass man sie im Wasser richtig lesen kann. Es heißt: Das Rad dreht sich, erfinde dich neu.

Diese Einrichtung bietet die Möglichkeit, Fitness zu betreiben und stellt auch Werkzeug zur Fahrradreparatur zur Verfügung. Aber schön ist das Ding nicht.

In St. Louis steht auf einem Kreisel dieses Flugzeug, das „Spirit of St. Louis“ heißt. Das war die kleine Maschine, mit der Charles Lindbergh am 20. Mai 1927 über den Atlantik flog. Die Geldgeber kamen aus St. Louis im Bundesstaat Missouri.

Endlich mal wieder in Basel. Der Vogel Gryff ist das Wahrzeichen der Stadt. Und endlich wieder ein Brunnen! Im Elsass sind sie leider selten.

Und auch das erfreut unser Herz: In der Schweiz sind Busse und Fahrräder gleichberechtigt, und das Fahrrad (Velo) ist sogar noch größer geschrieben! Bravo!






