Bayern, 1132
Der US-Verband AECES beschäftigt sich mit dem Jenseits und hat auf seiner Internetseite viele Informationen gestellt: Bios von prominenten Psi-Forschern und Medien und vor allem viele wahre Geschichten. Herausragend sind die 20 besten Fälle, die das Überleben des Todes belegen sowie die 20 besten Reinkarnationsfälle. Daraus Nummer 12 aus dem Jahr 1982, Der Mörder des Lehrlings.
Geschrieben hat die Fälle meist Präsident Miles Edward Allen, bei der Recherche half als Historiker Michael Tymn, an dessen Blog immer erinnert werden muss.
Der Hypnotherapeut Bruce Goldberg führte in 30 Jahren mehrere tausend Menschen zurück – in frühere Leben. Einmal kam ein Angestellter zu ihm und beklagte sich, er werde immer manipuliert und gedemütigt. Goldberg versuchte es mit Regressionen (Rückführungen), aber vier Sitzungen verliefen ergebnislos. Erst in der fünften sprach der Mann: als ein gewisser Thayer aus Bayern im Jahr 1132. Er setzte sich dann unter den Tisch und sagte, dort müsse er essen, er sei Lehrling bei einem Goldschmied namens Gustave (wohl Gustaf), der ihn immer schlage, missbrauche und ankette. Wenn die schöne Clotilde vorbeikomme, demütige er ihn richtig.
Dann erzählte »Thayer«, er sei mit seinem Chef in Streit geraten, dieser habe ihm ein Werkzeug in den Magen gerammt, er sterbe und sehe plötzlich seinen toten Körper dort unten liegen. Hinterher ging es dem Angestellten besser, er konnte sich nun einiges durch sein früheres Leben erklären, und er gewann an Selbstbewusstsein.
Eineinhalb Jahre später kam ein Anwalt zu Dr. Goldberg. Er litt unter dem Drang, andere manipulieren und demütigen zu müssen. (Wir ahnen alles, da ist die Sado-Maso-Verbindung!) Er fühlte sich schuldig, hatte Ess- und Schlafstörungen. Seine Rückführung ergab, dass er im frühen 12. Jahrhundert in Bayern angeblich ein Goldschmied namens Gustave (bei uns: Gustaf) gewesen war. Er beklagte sich über seinen unfähigen Lehrling Thayer, und Goldberg meinte, da hätten sich ihm die Haare aufgestellt. Clotilde, so »Gustave«, lenke den Burschen ab. Dann habe Thayer sich gegen das Angekettetwerden gesträubt, sie seien in Streit geraten und er habe ihn getötet.
Interessant. Man kann Thayer in die Telefonbücher eingeben und findet ihn als Familiennamen (als Vorname ist er unüblich) 4 Mal in Deutschland (Hessen), 3 Mal in der Schweiz (Lausanne) und 12 Mal in Österreich. In Kaprun und in der kleinen Gemeinde Piesendorf im Salzburger Land gibt es je zwei. Letztere wurde laut Wikipedia erstmals 1147 als Puesendorf erwähnt. Österreich wurde 1156 als eigenständiges Herzogtum von Bayern unabhängig. Thayer und Gustave hätten also durchaus 1132 im bayerischen Piesendorf leben können. Dokumente darüber wird man nicht mehr finden. Man möchte natürlich gern Reinkarnationsgeschichten dokumentiert sehen.
Dass die beiden Männer zum selben Therapeuten kamen, ist nicht ungewöhnlich. Die Therapeutin Marge Rieder hat in dem Reinkarnationsfall A Town Reborn über die Gemeinde Millboro berichtet. In 17 Jahren ihrer Recherche fand sie 50 Menschen aus einem Ort bei Lake Elsinore, die sich an ein Leben im 19. Jahrhundert in Millboro (Virginia) erinnern konnten, und ihre Geschichten passten zusammen. Seelen gehen gern in Gruppen weiter und inkarnieren sich gemeinsam durch die Jahre.