Frankfurt (Oder)

Vergangenen Montag fuhr ich zu Professor Walach nach Frankfurt an der Oder. Die Europa-Universität heißt Viadrina nach dem Namen Viadra für die Oder. Sie ist in einer Kaserne der Schlesischen Reiterei untergebracht. Es war ein grauer, kalter Novembertag.

Die Stadt Frankfurt an der Oder wurde 1253 gegründet. Im letzten Krieg wurde das Zentrum vollständig zerstört. Darum ist es schon etwas trostlos dort. Ein Lichtblick ist der Lennépark.

 

Die Marienkirche hat großartige Glasfenster, die von Russen im Zweiten Weltkrieg mitgenommen wurden. Erst spät fand man sie und führte sie 2002 in 22 Kisten nach Frankfurt zurück. Gegenüber der Kirche wurde 1777 der Dichter Heinrich von Kleist geboren, für den es auch ein Museum gibt, das natürlich am Montag geschlossen war. Er lebte später in Berlin und starb dort 1811. Er ist gewiss einer der wichtigsten deutschen Dichter, und wäre es nur für sein Stück über das Marionettentheater, müsste er unsterblich sein.

Die Stadtbrücke führt über die Oder nach Polen. Die Stadt drüben heißt Słubice. Ich wollte eigentlich hinüber, aber da standen viele Leute auf der Brücke, dazu viele Polizei- und zwei Feuerwehrwagen. Auf dem Bogen der Brücke stand ein Mann und brüllte herunter, trank und zog sich die Hose aus. Anscheinend wollte er sich hinunterstürzten, aber man konnte davon abhalten. Wie ich später las, handelte es sich um einen 52-jährigen Polen mit psychischen Problemen.   

 

 

Die alte Kaserne, Sitz der 1991 gegründeten Europa-Universität

Plaketten für Menschen, die von den Nationalsozialisten in den Tod deportiert wurden

Die Straße heißt August-Bebel-Straße, und dieses Schild sagt uns Näheres

 

Dieser Eintrag wurde am Samstag, den 16. November 2013 um 00:41 Uhr erstellt und ist in der Kategorie Reisen zu finden. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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