Aussendung von Gedankenformen

Ich blätterte durch die Artikel der Society for Scientific Exploration (SSE), in der sich Wissenschaftler zusammengefunden haben, um (seit 1987) ungewöhnliche und angebliche paranormale Phänomene zu untersuchen, die in der Normalwissenschaft verpönt sind. Ein Artikel sprach mich besonders an.

The Vardøgr, Perhaps another Indicator of the Non-Locality of Consciousness hieß er, veröffentlicht von L. David Leiter aus Pennsylvania im Jahr 2002. Auch die Titel von sechs oder sieben anderen Artikeln sprachen mich an, in denen es um das Bewusstsein und/oder Heilung ging.

Es sind wissenschaftliche Beiträge von hohem Standard, nur etwas eingetrübt von der üblichen Tendenz der Parapsychologie, das Leben nach dem Tod nicht ernst zu nehmen und überaus vorsichtig zu sein; aber das ist ja kein Nachteil. Dafür schreiben die Autorinnen (sehr wenige) und Autoren ausgiebig über UFOs und Phänomene der modernen Physik.

Leiter weicht etwas ab, indem er persönliche Erlebnisse schildert. Vardøgr ist ein norwegisches Wort und bezeichnet die Geräusche bei der Ankunft eines Menschen, noch bevor er wirklich eingetroffen ist; oder auch seine Erscheinung. Es gibt wenig Literatur darüber. In Zeit und Bewusstsein habe ich das Phänomen, glaube ich, erwähnt. In Island heißt das Phänomen fulgjur, und es scheint in Nordeuropa bekannt zu sein, wo viele Menschen paranormal begabt sind, was Einsamkeit und Abgeschiedenheit befödert haben mögen.

Der Autor arbeitete Ende der 1970-er Jahre 50 Kilometer von seinem Heim entfernt und pendelte mit dem Auto. Eines Tags im Frühjahr 1979 oder 1980 fuhr er nach Hause, fühlte sich entspannt, dachte vielleicht schon ans Heimkommen und betrat dann sein Haus. Seine Frau fragte ihn: »Du schon wieder? Du bist doch schon vor zehn Minuten gekommen.« Sie habe ihn ankommen sehen, und er sei gleich in sein Zimmer hinaufgegangen (was er sonst nie tat; er begrüßte immer seine Frau). Auch sein Sohn hörte ihn kommen. Leiter musste annehmen, dass er unwillentlich eine Gedankenform ausgesandt hatte.

Fast zehn Jahre später, Ende August 1988, wurde er von Kollegen gesehen, als er sehr früh zur Arbeit erschien und einen schönen Anzug trug. Aber L. David Leiter kam in Wirklichkeit erst eine halbe Stunde später und trug Jeans und ein einfaches Sakko. Doch er hatte den Tag frei genommen und das Begräbnis seiner Lieblingstante besucht, und auf dem Weg hatte seine Frau gesagt: »Nun musst du zu der Beerdigung, anstatt in der Arbeit zu sein!« Vielleicht hatte diese Bemerkung etwas in ihm ausgelöst.

Anscheinend werden diese Gedankenformen ausgesandt, ohne dass man davon weiß. In Aufnahmen der Stimmen Verstorbener kommt es vor, dass Sätze auf dem Band sind, die ein (lebender, anwesender) Teilnehmer nicht ausgesprochen, sondern nur gedacht hat.

Der Parapsychologe D. Scott Rogo (1940-1980) schilderte einmal, er habe eine Firma anrufen wollen, um eine Bestellung zu widerrufen, habe sich dann aber aufs Sofa gelegt. Später rief ein Angestellter der Firma an und sagte, Rogo habe ja kürzlich angerufen, er habe sich nun kundig gemacht. Aber er hatte nie angerufen, hatte es nur vorgehabt! Dieses Phänomen klärt manche unerklärliche Episoden, bei denen sich jemand nicht erinnern kann, etwas getan zu haben, andere ihm aber davon berichten.

 

Ein Kommentar zu “Aussendung von Gedankenformen”

  1. Regina

    Lieber Mandy! …. genauso habe ich das Klicken der Eingangstüre deutlich gehört, aber Winnie kam später und lachte darüber – du spinnst! Ich fand´s seltsam und schaute sogar im Keller nach, ob jemand kam und später hörte ich das Klicken der Türe wieder in den Zimmern von oben! und sagte zu Winnie: Jetzt ist er wieder gegangen! „wenn sich Gedanken verselbstständigen“ – das ist genial … Danke, lieben Gruß Gina