Howard Storms Abstieg in den Tod

Howard Storm war Kunstprofessor an einer US-Universität und brach in Paris zusammen. Leidend lag er im Krankenhaus, die Operation verzögerte sich, und zwischendurch starb er, befand sich in der anderen Welt, und später schrieb er das Buch My Descent into Death. Er änderte sein Leben und wurde Priester.

Storm ist einer von vielen mit einer Nahtoderfahrung. Manche meinen, einer von 20 Menschen habe so etwas schon erlebt; das würde bedeuten: Millionen. Es gibt sicherlich tausende Bücher von Zeugen darüber, und alle kamen verwandelt zurück. Storm stand plötzlich da, hatte keine Schmerzen mehr, nahm alles überdeutlich wahr und spürte sogar den kalten Boden unter seinen nackten Füßen. Wie viele glaubte er nicht, dass er gestorben war. Ungewöhnlich ist, dass er zunächst von einer Horde Dämonen weggelockt und von ihnen angegriffen wurde. Erst später, als er betete, zeigte sich das Licht. Jesus nahm ihn mit und erklärte ihm alles.

Bild von Rolf Hannes: Im Süden

Gott liebe uns sehr, war Storms grösste Botschaft. Wenn wir alle unsere Liebe eines Lebens in eine Minute zusammendrängen würden, wäre es dennoch nur ein schwacher Abglanz der Liebe Gottes für uns. Wir lieben für ihn, wir machen unsere Erfahrungen an seiner Stelle, jeder von uns; unsere Emotionen sind seine Emotionen. Wir sollen spirituell wachsen und mehr lieben. Viele Nahtod-Zeugen sagten, sie hätten plötzlich alles gewusst. Sie blickten »durch die Augen Gottes«. Jeder einzelne ist ein Teil des Ganzen und wird geliebt. Ihm wird vergeben. Diese Vergebung müsse man auch annehmen und sich bessern.

Doch nach seiner Erfahrung wurde Storm nicht automatisch zu einem Engel. Erst nach langer Suche fand er die Kirche, in der er Priester sein würde (sie lag einen Kilometer von seinem Heim entfernt), und seither hat er – wie viele andere Nahtod-Protagonisten – in Fernsehshows und Talkshows über seine Erfahrung berichtet. Am Ende seines Buches schreibt er:

Du bist Gottes Favorit? Das ist die Wahrheit, die mir in der Gesellschaft von Jesus Christus und den Engeln des Himmels erklärt wurde. Innerhalb unserer Wahrnehmung der Endlichkeit der Welt heißt das, dass wir, wenn wir so ausgewählt und favorisiert werden, damit vor anderen bevorzugt werden, aber in Gottes unendlicher Liebesfähigkeit favorisiert er jeden, wie er ist. Das ist eine der wichtigsten Lehren, die meine Lehrer mir nahebringen wollten. …

Gott schuf uns, damit wir wunderbar seien. Um die schönen Menschen zu werden, die zu sein Gott uns erschaffen hat, müssen wir aus unserem Traum aufwachen, der uns von der Realität Gottes trennt. Wir sind spirituelle Wesen, die körperliche Erfahrungen machen. Dieses kurze Ereignis, das wir Leben nennen, ist weder der Anfang noch das Ende. Im Himmel werden wir auf unsere Leben mit demselben Amüsement zurückblicken wie wenn wir an unsere Kindheit denken.

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