Groundhog Day

Der 2. Februar ist Groundhog Day! Das Murmeltier zeigt in den USA an, wie lang der Winter noch dauern wird. Bei den Christen heißt dieser Tag Maria Lichtmess, und es ist der letzte Tag für den Christbaum. Doch mir geht es natürlich um den Film dieses Namens, in Deutschland unter Und täglich grüßt das Murmeltier bekannt.

Ein Kultfilm, 1993 von Regisseur Harold Ramis in Szene gesetzt. Youtube hat zwei Auszüge mit den besten Szenen – hier eins und zwei. Bill Murray spielt den zynischen Wetterjournalisten Phil Collins, der in einer Zeitschleife festhängt. Es wird immer wieder 6 Uhr morgens am 2. Februar, der Wecker läutet, und er trifft immer wieder dieselben Leute, wovon nur er weiß. Die gute Fee ist Aufnahmeleiterin Rita (Andie MacDowell), die Bill auf den richtigen Weg führt.

Das Murmeltier, das ich 2007 bei der Auffahrt auf den Splügenpass in der Schweiz sah

Das Murmeltier, das ich 2007 bei der Auffahrt auf den Splügenpass in der Schweiz sah

In dem Buch The Power of Kabbalah (2002) hat Yehuda Berg das schön zusammengefasst:

Am Anfang ist es ein Spaß, als Phil die Situation ausnutzt, um alles über seine Welt und die Menschen zu lernen, damit er sie manipulieren kann und sie seinen Zielen dienen. Aber seine Welt wird zu einem Alptraum, denn die flüchtigen Befriedigungen vergehen, und kein bißchen Erfüllung bleibt. … Es gibt keinen Ausweg – nicht einmal den Tod. Nach großem Leiden beschließt er, sich zu verändern, weil er die Welt um sich herum nicht verändern kann. Er tut Gutes und hilft den Menschen, die dieselben Unglücke dieses Tages immer wieder erleben. Plötzlich spürt er die wahre Erfüllung. Von seinem Licht inspiriert, will er es allen Leuten in der Stadt bringen und gewinnt auch die Herzen aller. Schließlich kommt er mit der Frau seiner Träume zusammen, und der Alptraum ist zu Ende.

Es gibt die Theorie, dass wir womöglich unser Leben mehrmals leben. Nietzsche hat dies als die ewige Wiederkehr bezeichnet, und die Tatsache des Déjà-vu-Gefühls sei das Zeichen dafür, dass wir alles schon einmal durchlebt hätten. Überzeugend ist das nicht; aber wäre es so, müssten wir in der Lage sein, wie Phil durch kleine Veränderungen aus dem Teufelskreis auszubrechen. In meinem Buch Zeit und Bewusstsein hatte ich das genauer dargestellt.

Die Lösung ist der Ausbruch aus dem eigenen Egoismus. Das wirkt Wunder. Da habe auch ich noch einen weiten Weg vor mir. Yehuda Berg sagt, man müsse proactive sein, nicht reactive: handeln und schöpferisch sein, nicht immer nur reagieren. Den eigenen Impulsen Widerstand entgegensetzen. Angriffe ignorieren oder an sich vorbeigleiten lassen, Ärger nicht gleich äußern; gelassen bleiben. Man lässt sich zu oft gehen und wird unglücklich dabei. Ich werde daran arbeiten.

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