Elisabeth, die Heilerin

Die Psychiaterin Elisabeth Targ beteiligte sich tatktäftig an einer Studie über Geistheilung, ohne daran zu glauben — obwohl sie die Tochter des US-Parapsychologen Russell Targ war. Leider starb sie schon 2002 an einem Gehirntumor, 42 Jahre alt. Danach wurde alles anders.

Elisabeths enge Mitarbeiterin Jane Katra bereitete einen Konferenzbeitrag vor mit dem Titel: Nachtod-Kommunikation zwischen zwei Parapsychologinnen und die Kontinuität spiritueller Heilung. Aus ihm sind die folgenden Auszüge (veröffentlicht von Victor Zammit in seinem Newsletter):

In den frühen 1990-er Jahren hatte ich es wegen einer spirituellen Heilung mit dem Physiker und Psi-Forscher Russell Targ zu tun, und deshalb zog ich nach Palo Alto in Kalifornien, um mit ihm zu arbeiten. Gemeinsam erstellten wir einige Studien zur Fernwahrnehmung, und wir veröffentlichten auch Aufsätze und zwei Bücher über nonlokales Bewusstsein, Psi-Fähigkeiten, Physik und das Heilen.

elisabethtargRussell Targs Tochter Elisabeth war damals Psychiaterin. Sie war auch ein hochintelligentes und begabtes Medium, eine versierte Psi-Forscherin und eine staatlich anerkannte Russisch-Dolmetscherin, indessen eine totale Skeptikerin, was das Geistheilen anbetraf. Sie entschloss sich, Studien über Fernheilung anzustellen, indem verschiedene erfahrene Heiler sich auf Männer mit Aids in San Francisco konzentrierten. Eigentlich wollte sie mir zeigen, dass Heilerfolge auf diese Art meiner Fantasie entsprangen.

Die Zahlen sprachen eine andere Sprache, und als sie ihre Arbeit mit einer gründlicheren Studie wiederholte und einen deutlichen Unterschied zwischen den aus der Ferne behandeltern Männern und der Kontrollgruppe erkannte, änderte Elisabeth ihre Einstellung. Nun begann sie an die Kraft des nonlokalen Heilens (das Heilen nicht an Ort und Stelle; in Abwesenheit des Kranken) zu glauben und wollte gern selber eine spirituelle Heilerin sein.

Dazu kam es leider nicht. Wenigstens nicht in der Art, wie wir alle es uns gewünscht hätten. 2002 wurde bei Elisabeth ein seltener Gehirntumor entdeckt, ein Glioblastom. Schon dreieinhalb Monate später starb sie, während ihr Vater Russell, ihr Mann Mark Cummings und einige Freunde ihr Bett umstanden.

Seither bin ich Empfängerin oder Zeugin von mehr als 35 überraschenden oder spontanen Botschaften von ihr gewesen. Es fing ein paar Stunden an, nachdem sie ihren Körper verlassen hatte: Sie suchte ihren Vater und mich in unserem Schlafzimmer auf, kam sozusagen zur Stätte ihrer Kindheit zurück, die 15 Kilometer von dem Ort entfernt war, an dem ihr Körper aufgebahrt lag.

In den Wochen darauf erlebten wir, dass Lichter aufflackerten, wenn von ihr die Rede war; einer Frau diktierte sie in deren Traum unsinnige Silben, die sich als eine sinnvolle Passage auf Russisch entpuppte; eine unerklärbare Aufnahme von mir, die ich Elisabeths Krankheit diskutierte, landete auf dem Anrufbeantworter ihres Vaters; eine Frau teilte mir mit, Elisabeth habe sich ihr im Traum geoffenbart und ihr das Leben gerettet; ein paar Zeilen von der E-Mail-Adresse »Elisabeth« erschien auf meinem Laptop; ein Professor der Duke-Universität sah ihre Erscheinung (während ich und zwei Kollegen anwesend waren), die ihm auftrug, mir etwas mitzuteilen; ein Medium, das bei einem Vortrag von mir saß, erhielt eine Stunde lang Botschaften von ihr; und eine Frau in der Schweiz sagte, sie habe Elisabeths Gegenwart gespürt, ein Buch sei aus ihrem Regal gefallen, und der Geist habe ihr Mut gemacht und ihr die Angst vorm Sterben genommen. Die Frau starb zwei Tage später.

Schließlich beschloss ich, an Elisabeths Weiterleben zu glauben. Sie hatte mir wirklich vieles mitgeteilt, nachdem sie ihren Körper verlassen hatte, und ich bin froh, berichten zu können, dass Elisabeth tatsächlich, wie sie es sich zu Lebzeiten gewünscht hatte, spirituelle Heilerin geworden ist.

 

 

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