TestpilotInnen (65): Kurztrip ins Licht – mit anderen

Denken wir an Judy Hilyard von Ende Februar, die Sterbende zu einem Kurzbesuch hinüberbrachte, um ihnen schon mal die Szenerie zu zeigen. Anders gibt es das auch: Sterbende nehmen andere mit nach drüben und schicken sie wieder zurück. Das wird »Shared-Death Experience« (geteilter Tod) genannt, und Scott Taylor hat das erlebt, vor langer Zeit, im Juli 1981. 

Vor zehn Jahren erzählte Taylor sein Erlebnis kurz bei einer Konferenz der IANDS (International Association for Near-Death Studies) in Newport Beach.

Damals, 1981, war er blutjung und verliebt in Mary Fran, die er seit 6 Monaten regelmäßig traf (er sagte: »We dated since six months«). Als sie vom See nach Hause fuhr, wurde sie in einen fürchterlichen Autounfall verwickelt (man hat den Eindruck, die Hälfte der US-Bevölkerung stirbt auf der Straße … ), bei dem sie sofort tot war. Ihr Sohn Nolan war schwer am Kopf verletzt und würde nicht mehr lange durchhalten. Nach 5 Tagen starb er tatsächlich.

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Vorher hatte sich die große Familie an seinem Krankenhausbett in Rochester versammelt. Er, Scott Taylor, war ja nicht verwandt mit dem Jungen, er war bloß der Ex-Freund, und so saß er auf dem Fenstersims neben Mary Frans jüngerem Bruder. Er erzählte:

Es war langsam und sanft, und so dauerte es eine Weile, bis er starb. Dann kam die »Flatline«, es war vorbei. und … Mary Fran kam herunter und half ihm sacht aus seinem Körper. Es war eine außergewöhnliche Wiedervereinigung. Voller Freude drehten sich beide zu mir und schlossen mich in ihre Umarmung mit ein, und wir drei gingen zusammen ins Licht. Das war etwas, was ich mir nicht vorstellen hatte können. Als wir in das Licht eintraten, war da eine riesige Freude und gewaltige Liebe, die liebevollsten Wesen trafen Mary und Nolan …

Ich kam langsam wieder in das Krankenzimmer zurück. Das Besondere daran ist, dass ich dabei eine Bilokation erlebte … Ich war völlig anwesend in der Klinik und gleichzeitig dort. Das Raum war voll mit trauernden Angehörigen. Und ich war so glücklich, so angefüllt mir Freude, dass ich dachte, ich müsste platzen.

Scott Thomas verschwieg das 15 Jahre lang. Erst als er 1996 an der Universität St. Thomas in St. Paul (Minnesota) studierte und seine Dissertation über Nahtod-Erfahrungen schrieb, merkte er, dass er selber eine gehabt hatte! Für seine Studie brauchte er Probanden, und eine war eine Verwandte von Mary Fran, die ihn an den Tag an Nolans Sterbebett erinnerte. Da sei etwas geschehen … Scott, verwirrt: Erst solle sie erzählen. Die Frau hatte eine identische Erfahrung gemacht; die beiden (Mary Fran und Nolan) hatten auch sie in ihre Umarmung eingeschlossen und mitgenommen ins Licht!

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Mit Scott waren es am Ende 4 Personen, die mit den beiden im Licht waren: ein einziges Erlebnis, ein »Shared-Death Experience«, bestätigt durch 4 unabhängige Zeugen. Was kann man sich Besseres wünschen! Scott Taylor sagte: »Das ist real. Es war erstaunlich. Und es passte nirgendhin.«

Doch wie man von den Nahtod-Erfahrungen weiß, gibt es immer eine Gruppe, die Ähnliches erlebt hat und nie darüber sprach. Wenn ein Phänomen dann einen Namen hat und die ersten Zeugen auftreten und davon reden, wagen sich auch andere aus dem Unterholz und erzählen. Scott Taylor ist seit 30 Jahren Experte für Nahtod-Erfahrungen, leitete das Monroe-Institut, das Astralreisen lehrt und war auch in der IANDS leitend tätig. Seine Website heißt Near-Death Meditations.

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