Gold!

Mit einer netten kleinen Geschichte aus meinem Leben begeben wir uns in Richtung Jahresende. Sie soll denen Mut machen, die im kommenden Jahr von Reichtum träumen. Reich an Ereignissen ist das Leben immer, aber möge es Gold auf die manipogo-Leser regnen!

Nennen wir es einfach ein hübsche Koinzidenz. Ich hielt mich in Landsberg auf, stöberte in der Büchersammlung des Sozialkaufhauses  Bill herum und fand das Taschenbuch Alchemie von Helmut Gebelein, und zu Hause las ich mich gleich fest. Die alten Alchemisten, die Gold gewinnen wollten! Darum ging es ja wohl. Carl Gustav Jung meinte zwar, Ziel sei die Läuterung der Forscher gewesen, die bei ihren Übungen zu seelischer Einheit kommen hatten wollen. Aber doch ging’s um Gold.

Jedenfalls las ich am Abend und am nächsten Tag. Zwischendurch war noch im Schlafzimmer meiner Mutter Ordnung zu schaffen, ich schaute in Schränke, legte vieles auf den Boden … als mein Blick unters Bett fiel. In einer entfernten Ecke, weit hinten, stand eine Schmuckschatulle. Sie war voller Ketten und kleinen Kreuzen und Anhänger, und in der untersten Schublade lag ein Umschlag mit meinem Namen und meiner damaligen Hamburger Adresse, Ackermannstraße.

Darin lagen 10 winzige Goldbarren zu je 10 Gramm Gold. Es hatte gereicht, über Gold zu lesen und das Konzept in meiner Aura zu haben (aurum = Gold), und – ich hatte Gold gefunden! Das Gold hatte sich materialisiert. Später fand ich dann sogar noch ein paar Goldzähne in einem Ferrero-Überraschungs-Ei. Ich war auch überrascht. Und wie.

Man muss anscheinend mit einem Gedanken andauernd umgehen, ohne etwas zu wollen, und irgendwie materialisiert sich dieser Gedanke. Wir müssen mehr Vertrauen haben, sage ich mir immer. Das wollen wir nächstes Jahr beherzigen. Wir müssen nicht einmal beten, wir werden beschenkt, wenn wir reinen Herzens sind und alles erwarten. Alles ist möglich. Glaubt es!

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Aus einem früheren Entwurf dazu. – In einem Buch las ich: »Jemand [ein Apotheker] sagte kürzlich, alle bislang von der Menschheit geförderte Menge Goldes sei gering, ein Quader groß wie ein Haus. Es sei wahrscheinlich, dass sich in jenem Quader goldene Zähne von Auschwitz-Birkenau und Gold der Azteken befänden.«

Filip Müller (geboren 1922) hat das in seinem Buch Sonderbehandlung (1979) geschrieben. Er gehörte zu einem Sonderkommando in Auschwitz. Sie mussten die Leichen verbrennen, manchmal 10.000 am Tag. Sie »sahen aus, als ob sie noch leben und schlafen würden«, schrieb er. Von Mai 1944 bis November 1944 (die letzte Vergasung) fuhren unaufhörlich Züge zwischen Ungarn und Birkenau hin und her. 400.000 ungarische Juden wurden vernichtet.

Die Leichen wurden vor der Verbrennung entkleidet, und dann gingen die Zahnextrahierer und Leichenfriseure ans Werk. Pro Tag wurden laut Müller 10 bis 15 Kilogramm Gold (sowie Menschenhaar) beiseite geschafft. (So viel? Kann das sein?) In der Goldschmelzerei – »einzigartig in der Geschichte der Menschheit«, vermerkte Müller – wurde das Gold verarbeitet.

 

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