Das „Paradies“ der Killer

Im neuesten Afterlife-Newsletter (vom Freitag) druckt Victor Zammit aus Australien den Bericht eines außerkörperlichen Erlebnisses ab, das der deutsche Künstler Jürgen Ziewe am 16. März 2009 hatte. Er will einen Einblick in das »Paradies« der Selbstmordattentäter bekommen haben.

Ich bringe nur ein paar Auszüge daraus. Ein schwieriges Thema. Ziewe hat das Buch Multidimensional Man geschrieben und unternimmt seit 40 Jahren außerkörperliche Reisen. Was passiert im Jenseits mit Mördern und Selb stmordattentätern? Das habe er sich gefragt. Er erlebte es.

Es ist natürlich eine »krasse« Geschichte, die an Dantes Inferno erinnert. Katholische Priester, würden sie das Jenseits in den Mund nehmen, würden vermutlich ein ähnliches Schicksal wie das, das Ziewe erzählt, den Selbstmordattentätern prophezeien. Aber ist die Tatsache, dass etwas erwartbar klingt, dass es überspitzt und erfunden klingt, schon ein Zeichen dafür, dass es nicht wahr ist?

Man kann glauben, was Ziewe schreibt. In allen spirituellen Lehren heißt es: Du erntest, was du gesät hast; du erleidest am eigenen Leib, was du anderen zugefügt hast, und viele Nahtod-Zeugen berichteten, wie qualvoll ihr Lebensrückblick war: Denn sie erfuhren, was die fühlten, denen sie (vielleicht auch unbewusst) wehgetan hatten.

16. März 2009

(…) Dieser Gedanke transportierte mich sogleich an den Rand einer Zone, die wie ein Industriegelände im 19. Jahrhundert aussah, das mit kahlen Gebäuden bedeckt war, über denen Rauchfahnen hingen. Der Boden war schwarz und wies überall Risse auf … Der Himmel war mit dichten treibenden Wolken bedeckt, die der Rauch erzeugte, der von der Erde aufstieg, und zuweilen wurde er von scharfen, wütenden Lichtblitzen erhellt, denen erschütternde Lichtblitze folgten, die den Boden erzittern ließen. (…) Er bewegt sich weiter, aus Neugierde.

(…) bis ich endlich entdeckte, dass der  treibende Rauch von aufeinandergehäuften menschlichen, brennenden Körpern stammte, die sich in Agonie bewegten. Im ersten Stoß streckten diese verkohlten und sich windenden Körper ihre Hände aus in Richtung einer Person, die genau in der Mitte des Haufens gefangen war, der selber an den nackten Himmel appellierte und verzweifelt um Hilfe betete. Die Person war von den echt aussehenden Gedankenformen seiner Opfer und dem Ausdruck deren Schmerzen umringt. So intensiv er auch flehte, erreichte seine Stimme jedoch nie den dichten Rauchvorhang, der ihn wie eine uneinnehmbare Bastion umgab. Ich entdeckte rasch, dass diese undurchdringliche Schicht aus Bedauern und dem Gedanken gewebt war, dass das Schicksal seiner Opfer und ihre Qualen nie zurückgenommen oder getilgt werden könnten. … Es war eine Tat, die nicht rückgängig gemacht werden konnte. All dies schien sich über Meilen zu erstrecken, und ich war verblüfft über die hohe Zahl von menschlichen Wesen, die dieses Feld einnahmen. Gelegentlich sah ich dunkle Gestalten, die nicht zu den Haufen gehörten, die vergebens versuchten, ihre klagenden Kameraden aus dem Haufen dampfender Körperteile zu befreien. Sie waren so dunkel wie ihre Umgebung, aus der sie kamen, und ihre Gesichter hielten sie bedeckt. Einige schwangen Gewehre, und als sie mich sahen, blickten sie wütend in meine Richtung. Einige schrien und schossen auf mich, aber ihre Kugeln fielen nach ein paar Metern wirkungslos zu Boden. Trotz des Horrors, der mich umgab, war ich in regloser Stille gefangen und wusste, dass mir nichts geschehen konnte.    

Ein Mann in einem aschefarbenem Kleid nähert sich. Es ist ein Helfer, der versucht, ein paar dieser missgeleiteten Männer zu retten. Sobald einer von ihnen ein Gebet ausstößt, wird es von dem Schreien und der Trauer der Opfer zurückgeholt. … All dies wiederholte sich in einer endlosen Rückkopplungsschleife, aus der es kein Entkommen gab. Der Helfer sagt: »Jeder Mensch auf Erden soll und muss wissen, dass Gott Erbarmen und Liebe ist, und dass nichts stärker sein darf als die Liebe. Wenn Menschen diese Wahrheit nicht verinnerlichen, werden viele mehr dieses Schicksal erleiden, und viele mehr werden leiden und die Zahl der Verurteilten in dieser Region vervielfachen.“

Ich wanderte durch dieses weite Killing Field des Elends und sandte Lichtwellen, hoffend, dass einige auf mysteriöse Weise ankämen und etwas Gutes bewirken könnten, um das monströse Leiden hier zu verringern. Während ich das tat, betete ich im Inneren, dass die Menschen die Kernaussage ihrer Religionen verstehen und beherzigen würden, die Liebe ist und nicht Hass. Nach dem Tod wird unser Bewusstsein wie ein offenes Buch. In dem Augenblick, in dem wir uns an unsere verwirrten Handlungen erinnern, wird eine Flut von Informationen freigesetzt, die unser bewusstes Dasein überströmt und unsere Welt erschafft. Wir werden auf unvermeidbare Weise dem gesamten Netzwerk der Verwirrungen ausgesetzt, die wir erzeugt haben.

Es ist sehr schwer, dieser Schleife zu entrinnen, wenn unser Bewusstsein nicht zu einer weitaus höheren Ebene vordringt. In den meisten Fällen ist dies nur möglich, wenn wir unsere Identifikation wirkungsvoll und erfolgreich bearbeiten können. Natürlich, wenn unsere Handlung Opfer hervorbrachte, die leiden mussten, müssen wir es schaffen, die Vergebung unserer Opfer zu erwirken. Wenn die Opfer selbst in einer niedrigeren Dimension verweilen, verursacht durch unsere Handlung, ist dies ungeheuer schwierig. (…) Es kann eine lange, lange Zeit dauern. Je mehr Leiden wir schaffen, je größer die Zahl unserer Opfer ist, desto härter müssen wir arbeiten, die Verwicklung in unsere Taten aufzuarbeiten und abzuschütteln. (…)

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