Tunnel und Silberschnur

Lese wieder viel Jenseitsliteratur. Und alte Bekannte melden sich wieder: Tunnel und Silberschnur. Die Reise ins Jenseits durch einen Tunnel – so von vielen Nahtod-Zeugen geschildert – gleicht Erzählungen von vor hundert Jahren, und die Silberschnur lässt den Abschied von der Welt dem Eintritt in diese ähneln.

Robert Crookall war ein britischer Geologe, der nach seiner Pensionierung 1952, mit 62 Jahren (huch, das ist nun mein Alter!), Material zu außerkörperlichen Erfahrungen sammelte. Bis zu seinem Tod fast 30 Jahre später schrieb er noch 20 Bücher, und was für welche! Er tat nichts Anderes, als systematisch die einschlägige Literatur aus 80 Jahren auszuwerten und die Ergebnisse zu bündeln. So entsteht Erkenntnis.

Sein Buch Pyschic Breathing macht einem klar, wie wichtig die Atmung ist, durch die wir kosmische Stoffe in uns aufnehmen, gesund bleiben und Seele und Körper in eine Einheit bringen. The Techniques of Astral Projection erschien 1964, also zehn Jahre vor Raymond Moodys Bestseller Life After Life, der der Menschheit Nahtod-Erfahrungen nahebrachte. Der Tunnel kam in neueren Berichten oft vor, aber auch schon viel früher.

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Acht Quellen nennt er, die alle die Aussage trafen: »Ich schien durch einen langen Tunnel zu gleiten.« Oder sie Tunnel-1schrieben: »Da erschien eine Öffnung wie ein Tunnel, und am Ende war ein Licht.« Diese medialen Erfahrungen decken sich mit denen von Menschen, die willentlich ihren Körper verlassen und außerkörperliche Reisen unternehmen konnten. Andere, die gezwungenermaßen ihren Körper verließen, erzählten auch vom Tunnel. Die Krankenschwester Osborn wusste 1951 von vielen Patienten zu berichten, die nach Eintritt der Narkose (wie sie später berichteten) einen langen dunklen Tunnel passierten.

IMG_0765Crookall schildert, das Vehicle of vitality (der Ätherkörper) nehme den Astralkörper mit und gehe damit in die Astralwelt ein. Die außerkörperlich Reisenden sind mit ihrem im Bett liegenden Körper weiterhin durch die Silberschnur verbunden; wird diese durchtrennt, tritt der Tod ein. Denn über die elastische Kordel wird der physische Körper mit Energie versorgt. 38 Quellen (oder Menschen, Autorinnen und Autoren) nennen bei Crookall dieses Kabel, das immer anders bezeichnet wird (als dünner Lichtstrahl, als Strömung, als leuchtendes Band, als elastische Kraft). Schon die Bibel kennt es, denn im Buch Prediger heißt es (12,5-6):

Ja, der Mensch geht dahin in sein ewiges Haus, und die Klagenden gehen draußen umher. – Ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht, der Krug zerschellt an der Quelle und das Schöpfrad zum Brunnen hinabbricht.

Die Silberschnur trägt den Astralkörper hinaus, und wenn die Konzentration nachlässt, rauscht der Reisende an ihm zurück in seinen Körper. Bei Sterbenden reißt der silberne Strick, und es geht in die andere Welt. Damit ist sie das perfekte Gegenstück oder die Entsprechung zur Nabelschnur, die bei der Geburt durchtrennt und verknotet wird. Denn der Tod ist immer eine neue Geburt, hinein in ein neues Leben.

 

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