Scheunenfund
Vor einigen Jahren war ich einmal bei Michael Faiss im schönen Ort Weilheim bei Tübingen eingeladen, es war ein großes Fest, wohl ein runder Geburtstag, und wir sahen seine Sammlung. Nun hat er eine Homepage erstellt, die alle Informationen bietet, die man braucht, und natürlich schöne Fotos zu bieten hat.
Das wär’s eigentlich schon. Eine Kurzmeldung auf manipogo. Aber man möchte ein Thema umschreiten, es in einen Kontext stellen, mehr dazu bieten, denn alles steht in einem Zusammenhang. So habe ich in einem Artikel für cycling4fans über Michaels Sammlung geschrieben, und da ist die Geschichte ja! Im Juni 2011 war es, die einige Jahre waren also acht.
Michael mit Peugeot Power
Michael selber ist standesgemäß die Eroica in der Toskana mitgefahren und hat darüber auch auf cycling4fans geschrieben. War auch schon im Jahr 2009. Im selben Jahr war er stolzer Teilnehmer eines Treffens in Badenweiler. Seither haben die Treffen mit alten Rädern und vor allem mit alten Autos zugenommen. Die Leute haben Geld und viel Freizeit. Würden sie doch mit alten Rädern herumfahren! Statt dessen bewegen sie einen benzinschluckenden, qualmspuckenden VW Käfer.
Früher wollte man ein Hobby, das wenig kostet. Ein Fahrradmuseum konnte aufbauen, wer geduldig Objekte suchte und selber Hand anlegen konnte. Alte Räder liegen gern einmal auf einem Dachboden oder in einer Scheune herum – daher der Scheunenfund – und sind für wenig Geld zu haben, da sich der Besitzer die Entsorgung spart.
Mein Verein OBFC in Rehetobel (Kanton Appenzell-Ausserrhoden) bei St. Gallen unterhält so ein Liebhabermuseum, in drei Jahrzehnten durch beharrliche Arbeit gewachsen und zur Blüte gekommen, dass unser Velomuseum sogar in der offiziellen Liste der Appenzeller Museen firmiert. Darum auch ein wenig Werbung für unser Museum. Wer sich in der der Nähe von St. Gallen oder am Bodensee aufhält, sollte einen Anruf nicht scheuen und vorbeikommen. Sönd willkomm!