Gute Taten

Seltsam, dass der gute Mensch von manchen Seiten mit Ironie bedacht wird: als wäre er ein etwas Schwachköpfiger, der es nicht versteht, seinen eigenen Vorteil zu suchen. Der »Gutmensch« war vor einigen Jahren in unserem Land ein feststehender Begriff und dementsprechend eine Lachnummer. Guter Jesus, so weit sind wir gekommen in diesem einstmals christlichen Land! Aber eigentlich hatte ich nur einen Vorschlag machen wollen in der Hoffnung, dass ihn jemand aufgreift. Ist ganz einfach.

Ich bin ja viel mit dem Fahrrad unterwegs. Und ich habe den Vorzug der Lenkertasche eingesehen, in der man das Schloss unterbringt und in die man auch schnell ein süßes Teilchen vom Bäcker unterbringen kann. Dann habe ich etwas Reparaturzeug drin, ein Ölkännchen und ein anderes sinnvolles Gerät: einen kleinen Besen. Von dem ist der Griff abgebrochen, so hat er besser Platz.

DSCN4181Und wenn ich Glassplitter auf dem Radweg sehe, halte ich an und fege sie beiseite. Das verhindert, dass sich andere Radfahrer einen Platten fahren. Trotz den Unplattbar-Mänteln (rechts die Werbung dazu) kann das passieren, und wer hat schon Schlauch oder Flicken und Kleber dabei? Eine Luftpumpe bräuchte es auch noch. Heute liegt viel Glas auf den Radwegen, denn manche Autofahrer werfen Flaschen aus dem Wagen, oder beim Einkaufen fällt eine hinunter, und die Leute fahren dann einfach weiter. Ein kleiner Besen ist perfekt.

Manchmal habe ich auch ein batteriebetriebenes Blinklicht in der Lenkertasche, und wenn jemand ohne Licht fährt, schenke ich es her. Ich bin halt ein guter Mensch. Daran ist nichts zu ändern. Und damit ihr aus diesem Beitrag noch etwas mitnehmt, hier ein berühmtes Zitat von Einstein:

Life is like riding a bicycle. To keep balance, you must keep moving.

Leben ist wie Fahrradfahren. Um in der Balance zu bleiben, musst du in Bewegung bleiben. — So einfach ist das.

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.