Flugverkehr (109): Kathmandu, Inlandsflug
In dem Beitrag Große Vögel über Städten erzählte Paul Bowles von seinem Horror auf Inlandsflügen in Mexiko oder Indien. Freilich war das in den 1950-er Jahren, fast noch in der Frühzeit der Fliegerei. Dennoch: In einem fernen Land mit einer kleinen Fluglinie einen Inlandsflug zu absolvieren, schafft auch heute noch mulmige Gefühle. Unsere Fotografin war vor zwei Jahren, Anfang November, in Nepal.
Der Flug von Air Nepal startete in Kathmandu und sollte in Lukla landen, Ausgangspunkt fürs Trekking zum Mount Everest. Der Flughafen Lukla wurde 1964 unter Aufsicht von Sir Edmund Hillary — mit Sherpa Norgay Tensing 1953 Erstbesteiger des Mount Everest — erbaut. Die Start- und Landebahn hat eine Neigung von 12 Prozent, gelandet wird in Richtung des Anstiegs, gestartet talwärts. Das erzählt uns Wikipedia. Die Startbahn breche nach 600 Metern plötzlich ab, und Lukla sei einer der weltweit gefährlichsten Flugplätze.
Doch zur Landung kam es nicht. Nebel war aufgezogen, und die Piloten mussten auf einem kleinen Platz beim Samargatha-Nationalpark landen, wie mir Giovanna B. berichtete. Das ging aber gut. Nach einem Aufenthalt dort ging es am nächsten Tag weiter, und Lukla war anflugbereit.