Thomas (2): Charles Drayton Thomas

Zehn Jahre vor John F. Thomas hatte ein anderer Thomas angefangen, Informationen aus dem Jenseits zu überprüfen. 1928 veröffentlichte der englische Reverend Charles Drayton Thomas (1867-1953) seine Ergebnisse in dem Buch Life Beyond Death with Evidence (etwa: Das Leben nach dem Tod mit Beweisen). Ich habe es gelesen.

Auch Drayton Thomas arbeitete mit Gladys Osborne Leonard und deren Hilfgeist Feda, dem indischen Mädchen. Elf Jahre lang forschte er und ging immer wieder zu Osborne Leonard. 1920 war seine Schwester Etta gestorben, schon 1903 sein Vater John D. Thomas, der einmal mitteilen ließ:

Ich würde nicht gern zurückgehen. Sieh den Tod als eine Öffnung an, nicht als eine geschlossene Tür.

Gleich zu Beginn der Sitzungen im März 1917 wollte der Reverend Fakten haben. Antwort: »Da war ein Zimmer mit viel Holz darin. Schreib das auf. Es war der einzige Raum in dem Haus mit so viel Holz, eine Art Wandtäfelung.« Seine Mutter sagte: ein Zimmer ihres Hauses in Great Yarmouth. Auch weitere Informationen über die Inneneinrichtung erwiesen sich als zutreffend. Der Vater sagte:

Ich sehe jetzt aus wie ein junger Mann auf der Höhe seiner Kraft. Würdest du mich jetzt so sehen, du würdest mich vielleicht nicht wiedererkennen.

»Er lacht und scheint zufrieden zu sein«, kommentierte Feda, die wie immer durch Gladys Osborne Leonard sprach, die in Trance war.

Im Juni 1917 ging es um Sarah, um ihr Kennenlernen und die ersten Jahre ihrer Ehe. Ein Spaziergang wurde erwähnt und eine rote Rose. Sarah, Drayton Thomas’ Mutter, hatte ein gutes Gedächtnis. Die Wanderung war möglicherweise in Newport, und eine Rose habe sie im Haar getragen, bevor sie ihren Mann kennenlernte — bei einem Besuch des italienischen Patrioten Giuseppe Garibaldi. Bei den Séancen im September versuchte man nun, durch Buchstabieren mittels eines Tisches mehr Informationen zu bekommen; und diktiert wurde: Garibaldi. Wo war der Spaziergang? Antwort: Newport.

Am 12. Juli 1917 war Sarah Thomas mit anwesend. Feda wusste das sofort und sagte: »Er ist zu der Lady gegangen, klopft ihr auf die Schulter, er sitzt bei ihr und sieht zufrieden aus. Er legt den Arm um ihre Schulter. Er berührt ihr Haar. Er kommt nicht weg von der Lady. Sie trug ihr Haar früher anders, mit Locken …« Da sehen wir, dass der Engländer Hornell Hart recht hatte, der in einem Beitrag dartat, dass die Verstorbenen mit ihren ätherischen Körpern tatsächlich im Raum waren; denn nach Drayton Thomas‘ Bericht blickte Feda unverwandt auf eine Stelle vor ihr, und manchmal beugte sie sich vor, um das Gesagte besser hören zu können.

Feda gab wieder: »Jemand hatte etwas dagegen, dass ich mir einen Bart wachsen ließ. Ich habe es trotzdem gemacht.« Das war eine Anspielung auf seine Frau, die den Bart nicht geliebt hatte. Der Reverend schließt diese Reihe der Sitzungen mit der Bemerkung, für ihn habe es keine Zweifel an der Identität des Kommunikators, seines Vaters, gegeben. In den elf Jahren hätte er nie den leisesten Zweifel daran gehabt, dass sie tatsächlich die Menschen seien, für die sie sich ausgegeben hätten.

Der Reverend erfuhr von seinem Vater, dass die Verstorbenen jederzeit ihr früheres irdisches Heim aufsuchen können; dass ihnen dabei die materielle Umwelt jedoch eher schattenhaft und vage vorkomme. Sie werde indessen beleuchtet durch die Aura des in ihm anwesenden Menschen. Die Verstorbenen wissen, was ihre Lieben tun und bekommen Gedanken über weite Entfernungen mit. Wir senden also, ohne es zu wissen. Denken wir an Verstorbene, dann spüren sie das. Vielleicht wird ihnen warm.

 

 

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