Der Turm im Tarot

Nun zuletzt auch noch die Karte 16 im Tarot, den Turm, in den der Blitz schlägt. Anlass dazu gaben mir ein paar Fotos, die Giovanna im November bei einem Aufenthalt in Sion im Mittelwallis gemacht hat. Da sehen wir viele Türme, und man fragt sich unwillkürlich, was es mit ihnen auf sich hat.

Da muss man vermutlich nur ein wenig nachdenken. Von einem Turm aus konnte man in der Ebene gut ausmachen, ob Feinde nahten. Gefängnisse haben an den Ecken immer Türme; von oben hat man alles unter Kontrolle. Neben dieen Wachttürmen gab es auch stets Repräsentations-Türme: Wer sich etwas Besseres dünkte, lebte gern oben, entfernt von den Niederungen, die das gemeine Volk belebte. Und dann die Macht-Türme wie in der Bankenstadt Frankfurt und überall, und die Kirchtürme gehören dazu: Man sollte das Gotteshaus schon von weitem sehen. Nun zu Sion, 34.000 Einwohner, französisch sprechend.

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Der Turm, in den der Blitz schlägt, ist die schlimmste Karte im Tarot. Das will auch Madeleine Montalbon nicht beschönigen. Der Blitz schlägt nicht nur ein, sondern zermalmt alles; kein Stein bleibt auf dem anderen. Nähere Erläuterungen mit einem positiven Ausblick nach den nächsten Fotos.

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M. M. sagt uns:

Der Turm versinnbildlicht den Menschen, seine Errungenschaften, seinen Besitz, seinen Status in den Augen der Welt und vor seiner eigenen Seele. All das kann mit einem Streich zerstört werden, außer die Seele. Diese sollte sich wie Phönix aus der Asche eines ruinierten Lebens erheben, sollte durch die Prüfungen, durch sie gegangen ist, stärker und besser geworden sein und seine Karriere und allles neu augbauen; und viel glorreicher als zuvor. (…)

Der Turm bedient sich der persönlichen Schwächen des einzelnen, um ihn zu zerstören, und das ist die Aussage des Trumpfes mit der Nummer 16. Ein Mensch muss sich mit seinen Schwächen konfrontieren, oder er wird selbst von diesen Schwächen besiegt.

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Diejenigen, die sich dem Ruin all dessen gegenübersehen, was sie aufgebaut oder angestrebt haben, erhalten Trost durch die siebente Tarot-Karte, den Wagen, der Hilfe von oben ankündigt, okkulte Inspiration und den Pfad hin zur Sonne. Schau in dich hinein und sieh, was dir geblieben ist und benutze dies, um dein Leben neu zu errichten, und du wirst merken, dass der Wunsch und die Anstrengung von göttlicher Inspiration und Hilfe begleitet sein werden. Die Götter sind gerecht, nicht grausam, und nach der Bestrafung kommt Hilfe zum Wiederaufbau. Sei also stark und ergreife von neuem die Zügel deines Lebens.

Viele Städte sind durch wilde Horden dem Erdboden gleichgemacht worden oder bei Brandkatastrophen verglüht. Man hat sie nicht aufgegeben, sondern in die Hände gespuckt und alles neu gebaut und schöner als je zuvor.

 

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