Reinkarnation nach der Shoah
Da muss jetzt schnell noch ein Reinkarnations-Beitrag rein. Sara Yoheved Rigler hat nach achtjähiger Recherche ein Buch über Menschen vorgelegt, die sich sicher sind, nach ihrem schrecklichen Tod in der Shoah (dem Holocaust, dem Massenmord an den Juden) erneut auf die Welt gekommen zu sein. Gestern hatte ich diese Personengruppe kurz erwähnt, und es waren nicht wenige, es waren sechs Millionen.
Zur Autorin: Sara Rigler wurde 1948 in Philadelphia (US-Staat Pennsylvania) geboren. Sie studierte Psychologie und unterrichtete danach 15 Jahre Vedanta-Philosophie im ältesten Ashram der USA. 1985, mit 37 Jahren, zog sie nach Jerusalem und begann die Torah zu studieren. Sie heiratete einen Musiker, bekam mit 40 das erste und mit 42 Jahren das zweite Kind. Seit über 30 Jahren lebt sie nun in Jerusalems Altstadt und hält in aller Welt Vorträge über jüdische Spiritualität. Sie hat sechs Bücher geschrieben, darunter eines über heilige Frauen. Auf der größten Website des Judentums ist die die populärste Autorin, und diese Seite (aish) unterhält auch einen Youtube-Kanal, Beyond Belief.(Portrait von ihrer Internetseite.)
Rabbi Adam Jacobs stellte Sara Rigler vor (Victor Zammit hatte das Video), die dann berichtete, wie es zu ihrem neuen Buch kam, das heißt: I’ve Been Here Before: When Souls From the Holocaust Return (Ich war schon einmal hier: Wenn Seelen nach dem Holocaust zurückkehren). Es seien »zu viele seltsame Dinge« in ihrem Leben passiert. Schon als junges Mädchen war sie besessen von der Shoah und wusste nicht, woher das kam. Sie hasste die Deutschen und deutsche Produkte — und doch beschloss sie, an der Schule Deutsch zu lernen und nicht Französisch oder Spanisch. Einmal träumte sie sogar, sie haben flüssig deutsch gesprochen.
Sie habe an Reinkarnation geglaubt und einer Freundin anvertraut, sie sei vielleicht eine, die unter den Nazis umgekommen sei. Ihre Freundin sagte: »Ich auch!« Andere Freunde sprachen ebenso davon, und schließlich hatte sie 450 Zuschriften und führte 100 Interviews. Die Opfer seien manchmal schon nach 15 Jahren wieder inkarniert worden, sagt Sara Rigler. Es muss noch viele geben, die Alpträume aus der damaligen Zeit haben, und sie sollten sich dessen bewusst werden.
Ich habe bei manipogo noch einen Fall gefunden, Absatz 4 in dem Beitrag über die AECES und ihre Liste mit überzeugenden Reinkarnationsfällen, hatte ich alles natürlich vergessen. Überhaupt scheint es diese Vereinigung, die das Leben nach dem Tod erforschte, nicht mehr zu geben. Sie hat wohl der Tod ereilt, den Geist aufgegeben, denn der Link funktioniert nicht mehr. Es gibt auch eine Menge Untoter (oder Zombies) im Internet, die wie astrale Hüllen durch den Raum schweben: Seiten, die bereits vor Jahren eingestellt wurden und nur noch vor sich hin wesen.
Der Sinn der Reinkarnation sei, sagt Frau Rigler, etwas klarstellen und sich verbessern zu wollen, und man lerne dadurch. Man lerne auch: Jener Tod war nicht das Ende von allem. Man könne das Trauma abschütteln.
Auch eine andere Sarah hatte Alpträume. Sie war ebenfalls Gast der Talkshow mit dem Rabbi. Als ihr Bruder 30 war, sei er plötzlich in Tränen ausgebrochen und habe schließlich von einem Alptraum berichtet, der ihn verfolge: Er war ein kleiner Junge, seine Eltern versteckten ihn, dann kamen die Männer der SS und töteten die Eltern, und den kleinen Jungen fanden sie auch und nahmen ihn mit. Als Sarah das hörte, fiel ihr ihr eigener Alptraum ein. Sie rannte (im Traum) stets zu der Wohnung, die Eltern waren tot, sie wurde mit ihrem Bruder abtransportiert und am Rand einer Grube erschossen, und er sei über ihr gelegen, und sie habe noch eine Weile gelebt. Sarah erzählte: »Und als wir uns das anvertraut hatten, kamen die Alpträume nie wieder!«
Ein weiterer Gast, Brian Arthur Rich, kam 1953 zur Welt. Er hatte 1999 einen Asthma-Anfall und machte eine Todeserfahrung durch, und 14 Tage später hatte er plötzlich einen Flashback: Er sah sich als jüdischer Künstler, der 1942 in Portofino lebte, er hieß Roberto, und dann kamen die Männer mit schwarzen Stiefeln und schwarzen Hemden, die italienischen Faschisten, zerrten ihn weg und brachten ihn um. Seine Frau erkannte erst bei einem Spaziergang an der Küste, weshalb sie so grässliche Angst vor dem Abgrund hatte: Sie hatte sich damals durch einen Sprung in die Tiefe das Leben genommen, nachdem Roberto getötet worden war. Erst viel später erfuhr Brian Rich, dass seine Vorfahren vor 7 Generationen in Spanien gelebt hatten und sephardische Juden waren.
Seine damalige Frau ist also in diesem Leben auch seine Frau, und Sarah und ihr Bruder von früher sind auch heute Geschwister.
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