TestpilotInnen (12): Robert Bare

R.d2fb02d175e3b3116e492db726c0058dLuisa, die Gastgeberin von Passion Harvest, hatte wieder einen Gast: Robert Bare. Der frühere Polizist erlebte vor 12 Jahren eine Todeserfahrung und einen einschneidenden Lebensrückblick, und er entwickelte sich spirituell. Auch die Vorgeschichte ist interessant, und Luisa war wieder einmal »so aufgeregt«, ihren Gast begrüßen zu können, der mittlerweile 75 Jahre alt sein mochte.

R.512c149179d8241b5e8468ae768cf17eEr begann zu erzählen. Die Erfahrung sei für ihn wie eine Gewissenserforschung gewesen (a reckoning), und angefangen habe es 2008. Ein alter Freund von der Polizei rief an und fragte ihn nebenbei: »Ist bei dir alles im reinen, kommst du klar mit Gott?« Bald darauf erschien ihm seine Mutter, die drei Jahre zuvor gestorben war, und sie vermittelte ihm, er werde bald sterben und solle alle seine Angelegenheiten in Ordnung bringen. Dann verschwand sie. Drei Wochen später stand der Polizeifreund vor ihm, irgendwie transparent, und verschwand ebenfalls gleich wieder. Er war gestorben. (Links nochmal Luisa, die ich natürlich lieber zeige als ihren Gast.)

Gut, das vergisst man wieder. Robert Bare machte Ferien im heißen Arizona, bei seinem Sohn, von dem er sich kurz vor dem Rückflug verabschiedete. Dann schob er im Flieger — es war der 22. März 2009 — sein Gepäck ins Schubfach oberhalb, als eine Herzattacke ihn niederstreckte. Er wat tot, angeblich 45 Minuten lang. Bare schilderte, was dann geschah:

Ich befand mich plötzlich in Anwesenheit einer höheren Macht. Ich konnte nicht hinsehen. Was hatte ich Gutes getan?

Da kam die Geschichte von dem Mädchen, das ihn geliebt hatte. Robert Bare war 21 Jahre alt. Das Mädchen wollte mit ihm einen Abend verbringen, doch Robert lehnte ab: Er wolle mit seinen Freunden zum »Cruisen«, mit dem Auto rumfahren, und Mädels nimmt man da nicht mit. Sie gab ihm einen Brief und ging traurig fort. Später erfuhr Robert, dass sie sich mit anderen getroffen hatte, und genau an diesem Abend ereignete sich ein Autounfall, bei dem sie starb. »Ich habe ihr das Herz gebrochen«, sagte Robert. Er sah die Szene, wie sie wegging, und hörte plötzlich eine Stimme:

Du hast meinen Brief nicht aufgemacht!

Richtig. — Wie in anderen Lebensrückblicken ging es von der Geburt bis zum jetzigen Moment; die wichtigen Episoden kamen dran, und er lernte, wie sich die anderen gefühlt hatten. Bei einem Raubüberfall lief ein junger Mann weg, er hatte die Pistole schon erhoben, schoss aber nicht. Wieder eine Stimme:

Danke, dass du mich nicht umgebracht hast!

service-pnp-fsa-8a02000-8a02400-8a02440rEr sei Polizist geworden, als er 22 Jahre alt war. Das habe sein Leben und seine Lebenseinstellung verändert und geprägt. Robert Bare war bei der Highway Patrol, und manchmal war er Wachhabender. (Rechts ein Bild aus der Library of Congress, Wash. D. C.: Highway Patrolman auf Motorrad, das Idol der Jungen, 1936)

Einmal musste er eine Todesnachricht einer Mutter überbringen, und wieder meldete sich eine Stimme (die des Opfers):

Danke für das, was du für meine Mutter getan hast!

Bei dem Lebensrückblick sah er auch, dass ihn seine Frau betrogen hatte. Später, beim Scheidungsanwalr, konfrontierte er sie damit, und sie gab alles zu. — Bei der höheren Macht, während des Lebensrückblicks, hörte er plötzlich ein Winseln: Hooter, seine Hündin, war hier und freute sich so, ihn zu sehen!

Robert Bare wurde gerettet. Kurz danach verlor er noch einmal das Bewusstsein und war wieder einige Minuten tot, und diesmal bewegte sich sein Geist im Krankenhaus frei umher und erlebte mit, wie Mitarbeiter der Klinik seine Sachen durchsuchten und erst nach längerer Zeit seine Versicherungskarte fanden; und natürlich hatte es sich so abgespielt, wie er sich erinnerte.

Der frühere Highway-Polizist sagte, er wolle nun nur Gutes tun nd von all dem berichten. Bare war Vize-Vorsitzender der Nahtod-Vereinigung IANDS und gründete Spiritual Awakening International. Bei Luisa betonte er, wie glücklich er darüber sei, 4742 Tage (oder so) mehr geschenkt bekommen zu haben; er feue sich jeden Morgen, wenn er aufstehe, es sei ein Segen.

Das ist ungewöhnlich. Die meisten Zeugen einer Todeserfahrung sind betrübt darüber, dass sie wieder hier sind; manche kommen damit jahrelang nicht zurecht. Der Ex-Highwaypolizist erlebte anscheinend nicht die Seligkeit und die unbeschreibliche liebende Wärme, sondern nur einen intensiven Lebensrückblick, was irgendwie zum Polizisten passt: Gestehen Sie! Das ging ihm auch an die Nieren, und er gestand, er hoffe, so etwas beim endgültigen Übergang nicht noch einmal erleben zu müssen. Robert Bare war frei. Auf Bewährung.

 

 

 

 

 

 

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