Die Super-Cloud tief im Kosmos
Wir wissen vieles nicht. Wir leben eben, es ist viel los und alles laut, und so können uns Warnungen nicht erreichen. Zum Glück wissen wir vieles nicht. Die Marquesa wollte ein neues Leben beginnen, Esteban wollte auf sein Schiff und Onkel Pio nach Spanien, als ihre Pläne jäh zu Nichts wurden. Eine ihrer möglichen Zukünfte wurde wahr, doch weshalb diese, können wir nicht wissen. Manches dürfen wir auch nicht wissen.
Ich las vor kurzem Das Buch Der Wächter des Matterhorns von Kurt Lauber, der seit 1995 die Hörnli-Hütte unterhalb des Berges bewirtschaftet. Ob er das mit seiner Familie immer noch tut, weiß ich nicht, denn das Buch ist 10 Jahre alt. Lauber ist 1961 geboren, also vermutlich noch gut im Saft. Bergführer wie er werden alt. In dem Buch fiel mir eine Stelle besonders auf:
Menschen verlieren in den Bergen ihr Leben — das war schon immer so und wird auch in Zukunft nicht zu verhindern sein. Es ist und bleibt tragisch, und ich werde mich nie an solche Bilder gewöhnen können. Mit der Zeit ist mir jedoch bewusst geworden, dass es keine absolute Sicherheit gibt und der Tod — wie die Geburt — zum Leben dazugehört.
Nach all den Hunderten tödlichen Unfällen, die ich bei meinen Rettungseinsätzen erlebt habe, wird immer nach dem Warum und Wieso gefragt. Welche Fehler wurden gemacht? Wer hat Schuld daran? Ich persönlich glaube nicht an Zufälle, und für mich gibt es keine Schuldigen. Bergsteiger sind auch keine Selbstmörder, die sivch beusst in tödliche Situationen begeben. Ich glaube, unser aller Glück und Pech steht schon lange irgendwo niedergeschrieben — und somit auch, ob wir ein solches Ereignis überleben oder nicht. Wir selber können das nicht beeinflussen.
Jemand hört bei einer Todeserfahrung die Stimme: Es ist noch nicht an der Zeit, du musst zurück, du hast noch Aufgaben zu erledigen. Von denen, die die Nebelwand zu durchschreiten haben, wissen wir natürlich nichts. Wenn unser Schicksal irgendwo niedergeschrieben steht, kann das nur im Akasha-Archiv sein. In zwei Beiträgen kam es vor. Die ungarischen Forscher Erwin Laszlo und Györgji Szabo schrieben über »die Tiefendimension des Kosmos, die wir Akasha nennen«, in der es weder Raum noch Zeit gebe. Und John J. Davis machte uns mit der Akasha-Chronik vertraut, in der seine persönlichen Unterlagen niemand einsehen dürfe. Man sagt immer, darin stehe auch unser Todesdatum.
Das amerikanische Medium Edgar Cayce (1877-1945) konnte jedoch für Klienten diese Akten befragen; das war wohl eine Gnade, die ihm zuteil wurde, und er wurde ihr gerecht. Cayce war auch ein hingebungsvoller Heiler. Die Akasha-Chronik beschreibt er als Gottes Super-Computer. Jeder unserer Gedanken, jede unserer Taten an jedem Tag unseres Lebens ist darin registriert. Heute würde man sie die Super-Cloud nennen. Die Edgar-Cayce-Vereinigung für Forschung und Erleuchtung (A. R. E.) schreibt dazu weiter:
Diese Aufzeichnungen bringen jeden einzelnen von uns mit den anderen in Verbindung. Sie enthalten den Kern jedes archetypischen Symbols oder jeder mythischen Geschichte, die je die Muster menschlichen Verhaltens und menschlicher Erfahrungen prägten. Sie haben Träume und Erfindungen angeregt. Sie ziehen uns zueinander oder stoßen uns voneinander ab. Sie formen und verändern die Ebenen des menschlichen Bewusstseins. Sie sind ein Teil von Gottes Geist. Sie sind die überzeitlichen Richter und die Jury, die versuchen, jedes Individuum zu führen, zu erziehen und zu verwandeln, damit er oder sie zum Besten wird, was sie/er werden kann. Sie umgreifen ein stetig wechselndes Reich möglicher Zukünfte, die sich verwirklichen, wenn wir handeln und auf die Umstände unseres Lebens reagieren.
Cayces Lesungen für Klienten legen nahe, dass jeder von uns die Geschichte seines Lebens durch seine Gedanken, Taten und seine Beziehungen zum Rest der Schöpfung schreibt. Diese Information hat Folgen für unser Leben jetzt und hier. Die Akasha-Chronik hat in der Tat einen großen Einfluss auf unser Leben, unsere Möglichkeiten und wahrscheinlichen Ereignisse, die wir an uns ziehen, dass jede Untersuchung dieses Phänomens uns Einsichten in unsere eigene Natur und unseren Zusammenhang mit dem Universum schenkt. Es gibt viel mehr zu wissen über unser Leben, unsere Geschichte und unseren individuellen Einfluss auf unser Morgen, als wir ahnen. Indem wir die Akasha-Chronik anzapfen, diese Computer-Datenquelle des Universums, wird uns vieles enthüllt. Die Welt, wie wir sie alle zusammen wahrnehmen, ist nur ein blasser Abglanz der Wahrheit dahinter.
Anfang April war bei Luisa, der Gastgeberin von Passion Harvest, Ashley Wood zu Gast, die erzählte, was sie über die Akahsa-Chronik weiß und wie sie ihre Kunden damit berät. Ihre kleine Meditationsübung praktiziere ich nun manchmal: Man setze sich die (wie zum Beten) gefalteten Hände auf den Kopf, atme ein und führe die verbundenen Hände langsam (und dabei ruhig ausatmend) hinunter bis zur Hüfte, wo sich die Hände trennen und dann wieder zueinanderfinden. Das macht man vier Mal. Damit öfter Informationen hereinkommen. Man erhalte sehr wohl Botschaften von außerhalb (oder innerhalb), sagte Ashley; oft ist es nicht unser Gehirn, dem etwas einfällt.
Kürzlich, am 11. Mai, erlebte ich das ganz deutlich. Es war ein Mittwoch, ich hatte frei, aber vorgehabt, nach sieben Uhr (ich sagte mir sogar: halb acht) für zwei Bewohnerinnen im Supermarkt einzukaufen. Dann bereitete ich Gemüse und Spaghetti zu und vergaß mein Vorhaben. Plötzlich — exakt um 19.30 Uhr — bedrängte mich etwas. Es war eine telepathische Stimme, es dauerte nur einen Wimpernschlag, aber ich hatte den Eindruck, sie hätte sogar etwas ironisch zu mir gesagt: »Wolltest du nicht einkaufen?« Sofort bin ich los.