Stromboli

Der 926 Meter hohe Stromboli auf der gleichnamigen Insel ist der einzige noch aktive Vulkan Europas. Ein Aufstieg bis auf 450 Meter mit Führer ist möglich, um nach Sonnenuntergang Eruptionen beobachten zu können, die alle 20 bis 30 Minuten stattfinden. Das wollten wir sehen! Leider geht so spät kein Schiff mehr zurück nach Panarea, also quartierten wir uns auf der Insel im Hotel La Sirenetta ein. 

Treffpunkt war 16.30 Uhr vor der Pizzeria in der Hauptstadt mit ihren vielleicht 550 Einwohnern. Heute nennt man die Hauptstadt wie die Insel und seinen Vulkan. Um 17 Uhr ging es los, auf Pfaden hinauf zu einem Rastplatz mit Blick zu den Kratern und hinunter aufs Meer. Es war 19 Uhr geworden, die Sonne schickte sich an, unterzugehen, und das Meer schimmerte silbern und war grenzenlos. Wir hatten rote Helme bekommen und Stirnlampen, denn in der Dunkelheit würde es abwärts gehen, da muss jeder Schritt sitzen.

IMG_2143IMG_2156IMG_2157IMG_2169Die graue, steil abfallende Fläche rechts (auf dem letzten Bild) heißt Sciara del Fuoco. Da hinunter strömt die Lava, wenn es ernst wird, und am 11. September 1930 kam es zu einem starken Ausbruch mit Tsunami. Sogar noch 2007 und 2014 strömte Lava die Sciara del Fuoco hinab. Am Tag kann man Rauchwolken über dem Stromboli auch aus der Ferne sehen, und oft raucht es aus zwei der drei Kratern.

In er Nacht erst wirken die Rauchwolken bedrohlich, und man hört es krachen und fauchen. Wenn dann eine Glutfontäne emporzischt, traut man seinen Augen nicht. 200 Kilometer tief soll es hinabgehen, das Erdinnere lebt!, und die sieben Liparischen Inseln sind ohnedies durch vulkanische Aktivität entstanden.

IMG_2081IMG_2154IMG_2182IMG_2202IMG_2208

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.