Christi Himmelfahrt

Über Christi Himmelfahrt hat manipogo sonderbarerweise noch nichts geschrieben. Für die Massenmedien ist das ja immer nur der Vatertag. Dieses Jahr lag der Muttertag nur 4 Tage davor, und nächstes Jahr legen wir die beiden zusammen, oder? Trotzdem einen Beitrag über die »Auffahrt« Jesu‘ in den Himmel, 40 Tage nach dem Osterfest.

Denn diese 40 Tage tat sich Jesus Christus bei seinen Jüngern um. Im Judentum heißt es, dass der Ruach — der Geist des Menschen — bis zu 30 Tagen nach dem Tod in der Nähe seiner früheren Behausung sich aufhalten könnte. Kurz nach dem Tod sind die Verstorbenen noch unruhig und wollen auf sich aufmerksam machen. Danach wäre es besser, sie eine Weile in ruhe zu lassen. Überhaupt sollte man nicht zu lange und zu intensiv trauern, das hält die Weggegangenen zurück und quält sie. Man sollte sie rituell loslassen und eine Weile nicht kontaktieren, was aber nicht heißt, dass man nicht für sie beten dürfe. Sie müsen sich dort drüben erst einmal einleben, und so fand Christus auch seinen Platz. OIPchrist

 

Bis zum Jahr 400 feierten die Christen die Himmelfahrt gleichzeitig mit Pfingsten: Er fuhr auf und sandte gleichzeitig den Heiligen Geist hernieder.

Wenn die Silberschnur gerissen und der Tod eingetreten ist, gibt es kein Zurück mehr; nur noch sporadische Besuche mit dem feinstofflichen Leib sind erlaubt. — Es ist so schön märchenhaft, wie sich in der Apostelgeschichte (1,11) iese Himmelfahrt vollzieht:

Nach diesen Worten ward Er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke entzog Ihn ihren Blicken. Während sie Ihm nachschauten, wie Er in den Himmel fuhr, siehe, da standen zwei Männer bei ihnen in weißen Gewändern und sprachen: »Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch hinweg in den Himmel aufgenommen wurde, der wird so wiederkommen, wie ihr Ihn zum Himmel habt auffahren sehen.«

10katieAuch Aunt Aggie kam immer wieder, unverändert, zum Harrisonschen Saturday Night Club, um zu plaudern. Wir erinnern uns: Gewöhnlich sitzt das Medium im zugehängten Kabinett und befindet sich in Trance. Mit dem Ektoplasma des Mediums, einer superfeinen Substanz, kleiden sich die Geister ein und materialisieren sich — und wandern umher und reden mitunter auch. Einmal stand bei einer Séance in Basel eine Gestalt vor mir, gesandt von Medium David Thompson, und sprach mit heller Stimme; damals war ich leider zu skeptisch und begriff es nicht. (Links die bei einer Séance erscheinende Katie King. Wikipedia schreibt über »Katie King (spirit)« und hält es für Betrug; aber immerhin schrieb sie darüber!)

Irgendwann lässt die Kraft des Mediums nach, und es geschieht dem materialisierten Geist genau das Gegenteil wie Jesus Christus: Er sackt tiefer und verschwindet sozusagen im Boden, wonach ein Band aus Ektoplasma zurückkriecht hinein ins Kabinett, zum Medium, aus dem es ausgetreten war. Das ist übrigens eine weitere Analogie zur Silberschnur, die im Tod reißt und zur Nabelschnur, die bei der Geburt zertrennt wird: das Ektoplasma-Band, das Medium und Geist verbindet.

In dem Beitrag Steads Comeback haben wir das. Es war drei Tage nach dem Katastrophe der Titanic, bei der William T. Stead mit unterging:

Am 18. April (drei Tage nach dem Untergang) saß John King in Toledo (Ohio) mit dem Materialisationsmedium Joseph Jonson, und die Mitglieder des Zirkels plauderten, als plötzlich der Vorhang des Kabinetts aufging und ein Mann herauskam, mit ausgebreiteten Armen. Es war William T. Stead, dem aber Energie fehlte und der bald wieder versank, in den Boden schmolz.

Offenbar fehlte Stead nicht nur Energie, sondern auch die nötige Technik. Um wiederkommen zu können, muss ein Wesen motiviert sein: Es will etwa mit einem Hinterbliebenen Kontakt aufnehmen. Wenn dann dieser Hinterbliebene in einer Sénace bei einem guten Medium sitzt, kann ein jenseitiger Kommunikator den Geist vorbereiten und sozusagen auftreten lassen. Da heute starke Medien selten sind und Séancen kaum mehr stattfinden, treten materialisierte Geister nicht mehr auf.

Bei Minnie Harrison erschienen geschätzt 1500 Geistpersonen über die Jahre ihrer Karriere, was aufrechte einfache Engländer bezeugten; hätten wir sonst keine anderen Beispiele — es wäre ein Beweis dafür, dass alle in den Himmel (oder die keltische Anderswelt) auffahren.

dreams6Beim ersten »Hinflug« (das wissen wir aus unserer Testpiloten-Serie), steigt das Bewusstsein tatsächlich auf, sieht seinen Ex-Körper von oben und entfernt sich in höhere Zonen, sieht oft das Universum und Galaxien, ist weit entfernt von allem. Die Himmelfahrt ist eine Realität, so meine ich, die allen zuteil wird.

 

 

 

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.