2. Mai, Misano Adriático (Rimini)

Ich möchte heute Abend in Misano Adriatico sein, am dortigen Campingplatz. Schon vor zwei Jahren war ich am 2. Mai losgefahren, aber mit dem Zug bis Cremona, und mein Rad war dabei. Dann fuhr ich durch die beschauliche Po-Ebene über Ravenna bis Rimini. Dieses Mal fahre ich in einem Satz mit den Volvo durch. Ich hoffe, dann ein wenig Ruhe zu haben, da die Stadt sich auf die Sommersaison vorbereitet. 

Es wird nicht einfach, meinen Blog aus der »Fremde« regelmäßig zu beliefern. Ich freue mich auf Diego, den Chef des Campingplatzes, seine Frau und die anderen netten Leute vom Restaurant gegenüber, am Meer, bei denen ich mich vor zwei Jahren so wohl fühlte. Irgendwo wird es wohl die Möglichkeit geben, mich mit meinem Laptop ins World Wide Web einzuklinken und meine Beiträge abzuschicken. Vorerst habe ich ja noch bis 6. Mai etwas eingestellt. Dann aber … wird es spannend.  

Hier kommen zwei Bilder, die ich vor zwei Jahren machte: stahlblauer Himmel, heitere Atmosphäre, und überall außenherum wurde gereinigt, gehämmert und gemalt. In so einem Haus würde man gern einen Monat verbringen.

 

Auch für die Kinder ist einiges geboten. Aber sie kommen noch nicht, doch bald ist Pfingsten, dann kommen die Deutschen, und im Juni rollt die Saison dann. Rimini, da leuchteten die Augen meines 22-jährigen Neffen, der auch schon von anderen gehört hatte, dass da action angesagt sei. Sagt man das noch: angesagt

 

Ich habe auch die Ausrüstung für das Herunterladen der Fotos meiner Nikon Coolpix dabei, die mich seit sieben Jahren begleitet, seit Giovanna sie mir geschenkt hat. Einen Beitrag über Marco Pantani sollte ich schreiben, und am Abend um 22 Uhr setze ich mich immer an mein Buch, und ich stelle mir das so vor: Eine Flasche Rotwein steht neben mir, die Pfeife dampft, ich sitze auf dem Balkon einer kleinen Hütte auf dem Campingplatz und schreibe, umgeben von meinen Büchern.   

Zum ersten Mal wird es ein richtiger Arbeitsaufenthalt sein, und als junger Mann hatte ich mir das immer gewünscht: Schriftsteller sein, der ein Buch schreibt und in Italien am Meer wichtige Sätze formuliert, die die Welt verändern werden. Man sollte nie aufgeben, immer an seinen Träumen festhalten, denn irgendwann werden sie wahr, es gibt keinen Zweifel!    

 

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