Eine Fahrt in den Sundgau
Es war heiß Mitte August, und ich bewegte den Volvo am Rhein entlang, bis ich in Sierentz keine Lust mehr hatte und den Wagen am dortigen Friedhof abstellte. Ich fuhr mit dem Rennrad nach Altkirch, kaufte mir ein Sandwich und fuhr wieder zurück; mehr war für mich nicht drin. Ein paar Fotos immerhin habe ich gemacht.
Da steht der Volvo gut, dachte ich. Leider war er voll an der Sonne, der Arme.
Der Friedhof von Sierentz umgibt eine alte, mittlerweile erneuerte Kapelle ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert. Die Aufschrift hier oben lautet: »Im Totenreich / sind alle gleich.«
Unter dem Altar der Herr aufgebahrt: Das isr ungewöhnlich, sieht man selten. Sonst hängt er ja am Kreuz. Unten der Altar.
Das oben ist eine Straße in Altkirch, dem Hauptort des südlichen Sundgau (nordwestlich von Basel). Es sieht da besser aus als in anderen Städten der Vogesen, aber auch hier marode Bausubstanz, leerstehende Geschäfte, geschlossene Weinstuben. Aber das hat nichts zu sagen. Vermutlich herrscht hier mehr Leben als in manchem perfekt gepflegten deutschen Ort. Ordentlichkeit ist oft nur Pseudo-Leben.
Ein Kunstwerk im Zaun eines Geschäfts
Draußen fährt es sich schön. Viel Platz, viel Sicht, bisweilen ein Auf und Ab, das anregend wirkt, und wenig Autoverkehr.
Koetzingue. Da begrüßt einen schon wieder ein Friedhof, gleich am Ortseingang. Memento mori.