George Harrison
Lange nachdem ich George Harrisons Jenseits-Botschaft studiert hatte, entdeckte ich den Dokumentarfilm Living in the Material World von Martin Scorsese, einem Meister seines Fachs. Der Film entstand zehn Jahre nach Harrisons Tod 2001. Einige Anmerkungen dazu und schließlich die Botschaft des Komponisten von Here Comes the Sun, von Something, What Is Life und Give Me Love.
George Harrison, ein spiritueller Mensch mit einer Vorliebe für den Hinduismus, lief bei den Beatles immer nebenher und hatte Mühe, das übermächtige Duo Lennon/McCartney für eigene Songs zu erwärmen. Erst in den letzten Jahren der Band arbeitete sich Harrison etwas aus dem Schatten heraus. 1970 trennte sich die Band, und Harrison gab die Konzerte für Bangla Desh und eine erste Solo-Tournee, unterstützte Monty Python bei ihren satirischen Filmen und veröffentlichte Solo-Alben. Cloud Nine war 1987 ziemlich erfolgreich, und von 1988 bis 1990 war George Teil der Supergoup Traveling Wilburys mit Jeff Lynne, Bob Dylan, Tom Petty und Roy Orbison. 1992 trat Harrison noch einmal solo auf, doch dann zog er sich zurück. (Links eine Jubiläumsausgabe von »All Things Must Pass« 50 Jahre danach, im Jahr 2020.)
Er litt seit 1997 an Lungenkrebs und wurde am 30. Dezember 1999 von einem Verrückten in seinem eigenen Haus niedergestochen. Der Krebs war nicht zu stoppen, und am 29. November 2001 starb George in Paul McCartneys Anwesen in Beverly Hills. Olivia Harrison war bei ihm, als er starb. Ihre Worte sind die letzten des Scorsese-Films:
Ich machte eine tiefe Erfahrung. Es war sichtbar. Du hättest kein Licht gebraucht, um den Raum zu erleuchten, wenn du alles hättest filmen wollen. Er selber erleuchtete den Raum.
Am 24. Juli 2020 sprach George Harrison durch Jeanne Love von Cosmic Voices Network, und das ist es, was er sagte:
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, wird dich jeder Weg dorthin bringen
(das wird im Gespräch von Alice und der Cheshire Cat gesagt: in Lewis Carrolls Alice im Wunderland)
Vielleicht beschreibt diese Zeile am besten die Schwierigkeit der wandernden Seelen und derer, die sich selbst noch nicht gefunden haben. Das sind die, die sich noch nicht die entscheidenden Fragen gestellt haben: Warum bin ich hier? Was ist meine Rolle? Wonach soll ich suchen? Und die ewig-wichtige Frage: Wie kann ich helfen? (…)
Wir hier sind sehr lebendig. Mein Sohn hat mich gespürt.Wir hatten sogar ein paar Unterhaltungen über die Welt und darüber, was getan werden kann, um die Heilung voranzubringen. Meine Frau weiß gewiss, dass ich mit ihr im Haus umhergehe und Diskussionen weiterführe, als ob ich nie gegangen wäre. Und manchmal ist das recht seltsam, da ich sehr mürrisch und ruhig sein konnte, zu anderen Zeiten jedoch offensiv war mit meinen Gedanken und dem Austausch von Ideen.
Heute will ich eines sagen: Wir sterben nicht. Wenn unsere Körper uns nicht mehr tragen können, schwinden sie unter dem Druck der materiellen Welt dahin, doch die Seele, der Geist dessen, was wir wirklich sind, macht weiter, die ganze unendliche Schöpfung lang.
Warum ist dies ein solch wichtiges Glaubenssystem, das ihr in euren bewussten Geist einpflanzen sollt? Weil … wenn du nicht weißt, wohin du willst, wird dich jede Straße dorthin bringen. Wird es eine glückbringende Straße sein? Wird sie dich produktiv machen? Wirst du dich verstehen können, wie du nach dieser Reise bist, verändert durch sie? Wirst du verstehen, was wichtig ist für dieses Universum und die Menschheit, die sich damit abmüht, die Weite des Universums zu ermessen?
Wenn du das Ziel kennst, auch wenn es etwas abgewandelt werden muss, hast du ein Zentrum. Und das Zentrum gibt dir eine gesunde, ausgewogene Richtung. Wenn jemand nur planlos durch dieses heilige Leben läuft … nun, was ist dadurch gewonnen? Welche Beiträge sind dadurch der stürmischen und dunklen Welt zugekommen? Ich würde Folgendes raten. Bitte denk daran, dass du bereits WEISST, warum du hier bist, weil dieses Wissen tief in dir verschlossen ist … gut, du kannst einige Zeit mit Zuhören und Schlussfolgern verbringen und dann beginnen, den Berg der dauerhaften Weisheit zu erklimmen.
Es geht nicht darum, eine bestimmte Farbe zu tragen, ein bestimmtes Mantra zu singen oder sich als Einsiedler im tiefsten Dschungel zu verkriechen, wenn man die Erleuchtung will. Es geht darum, den vielen Möglichkeiten der Welt die Tür zu öffnen und sich die Erlaubnis zu geben, sie auszuprobieren. Daher kommen Dankbarkeit und Weisheit, Friueden und Heilung. Wenn wir uns gestatten, diese Weisheit zu suchen und zu verstehen, gestatten wir uns auch, die Tür zur SEELE zu öffnen, und dann beginnt das Endspiel.
Namasté, meine Freunde, ich bin immer noch da.
George Harrison
Ψ Φ Ψ
P. S. Da muss man noch etwas ergänzen. Das klingt alles nicht so rund, und ich kam auch nicht mit allem zurecht, etwa nicht mit dem Stück soul, spirit of who you are … Manches klingt etwas ungereimt und holprig, doch sind Botschaften von drüben nicht so einfach zu haben wie eine What’sApp-Nachricht. Das Medium hört etwas in sich drin und schreibt es auf (oder spricht es aus und jemand anderes schreibt es auf); oder es betreibt Automatisches Schreiben und füllt Seiten mit Worten, und dann scheibt man schnell, um alles mitzukriegen und kann es dann manchmal selber nicht mehr lesen.
Kommunikation mit unserer Welt ist für die Drüberen so, wie alte Parapsychologen wie Myers und Podmore es dargestellt haben: Es ist, als stündest du vor einer Milchglasscheibe und brüllst, um verstanden zu werden; oder es ist so, als hättest du eine total betrunkene Sekretärin. Raudive kriegte es irgendwie hin, aber einfach ist es nicht, uns hier etwas zu verklickern.