Appenzell 1513

Vor 500 Jahren trat das Appenzellerland als 13. Kanton der Schweizer Eidgenossenschaft bei. Da wird es einige Feste geben. Noch 1404 und 1405 hatten die Appenzeller Bauern gegen den Abt von St. Gallen und den österreichischen Adel gekämpft, doch ihr Triumph hielt nur ein paar Jahre. Ich bin ja ein heimlicher Appenzeller, denn der Verein mit seinen historischen Rädern, zu dem ich gehöre, ist da angesiedelt und akzeptiert mich.

Der Verein liegt in Rehetobel, in den Bergen oberhalb von St. Gallen, und das ist Appenzell Außerrhoden, reformiert und etwas mehr in die Ferne blickend als Innerrhoden, katholisch und im Ort Appenzell ansässig. 1597 im Zuge der Reformation wurde der Kanton geteilt. Es ist ein kleiner Kanton, der vom großen Kanton St. Gallen umschlossen wird. In Deutschland kennt man die Werbung für Appenzeller Käse mit Uwe Ochsenknecht. Die ist höchst gelungen, und einige Spots sind auch auf Youtube zu sehen. 

Viehprämierung im Appenzellerland

Am Flughafen Zürich zelebriert sich die Schweiz auch selbst. Gerade habe ich zwei Alphornbläser dort spielen sehen. Hinweise gibt es auf die große Schwingerveranstaltung Ende August in Burgdorf, und man lässt nichts aus, die alten Schweizer Bräuche darzustellen. Warum auch nicht?

 

In der Schweiz wehen mehr Landesfahnen als deutsche in Deutschland, und manchmal steht da auch eine Kuh in den Landesfarben, die für einen fairen Milchpreis wirbt.

 

Und dann war natürlich das Züri-Fäscht von 5. bis 7. Juli, das nur alle drei Jahre stattfindet, eine riesige Party drei Tage lang. Bald gibt es das Latino-Fest Caliente, im August wieder die Streetparade, und da dampfen Techno und House, weil Zürich anders ist. Im Kanton Zürich leben 40 Prozent Nicht-Schweizer, die man auch in der Schweiz »Personen mit Migrationshintergrund« nennt. — Jedenfalls mag ich die Schweiz, seit ich denken kann. Vermutlich fühlt der Bayer da eine Verwandtschaft. 

 

 

 

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