Arabische Wegelagerer

Ende Juli fuhr ich auf der Kreisstraße von Grißheim in Richtung Heitersheim, als ein Mann neben einem Auto, das am Straßenrand stand, mit den Händen fuchtelte. Wir Radfahrer sind ja hilfsbereit. Ich hielt an. Der Mann, ein kleiner dicklicher Araber, gab mir eine feuchte Hand, sagte, er heiße Hussein und fing zu erzählen an. Etwas Ähnliches hatte ich Anfang des Monats in Thonon les Bains am Genfer See erlebt, ich kannte die Masche …

Ach, stöhnte Hussein, er sei mit seiner Frau unterwegs ins Krankenhaus in Frankfurt, aber jetzt … habe er kein Benzin mehr und überhaupt … Er hielt sein Smartphone in der rechten Hand und zeigte mir seine Kreditkarte.

Der Araber bei Thonon hatte mir auch seine Kreditkarte gezeigt, die einen Riss hatte, und er sagte: »Ich kann kein Geld holen, Sie sehen, die Kreditkarte ist kaputt, und ich habe kein Benzin mehr, und mein Freund ist krank, 10 Euro würden schon helfen …« Er zog sich einen Ring vom Finger und wollte ihn mir anstecken, doch ich ließ das nicht zu. Ich sagte, er solle sich woanders Hilfe holen, ich hätte nicht genug dabei.

Denn ein Jahr zuvor, am Comer See, hatte ich auch einen Mann beobachtet, der im Wegelagerer-Stil Autos anhielt und anfing zu betteln.

Ein Radfahrer soll einem Mercedes-Besitzer mit Smartphone Geld geben …. das wäre ja noch schöner! Das sind wohlhabende Bettler, die noch nie von den arabischen Sufis gehört haben, die zu Fuß und ohne Geld den Orient durchstreiften, aber das ist Jahrhunderte her. Auch die buddhistischen Mönche durften nichts besitzen und hielten einem bloß die Bettelschale hin. Die kriegen was!

Hussein machte Miene, sich seine goldene Uhr vom Handgelenk zu ziehen, um sie mir zu geben … das gehört anscheinend zur Show, vermutlich ein Billigprodukt, aber wenn du sie annimmst, hast du dich schon verpflichtet. Ich wehrte Hussein ab, stieg auf mein Rad und fuhr davon. Die Frau (oder Mitspielerin) Husseins saß übrigens am Lenkrad, und ich sah,wie sie ihre Hände bewegte, wie sie abwinkte, zu mir hin, als wolle sie mir sagen: Gib ihm nichts!

Mit dieser Masche Geld ergaunern zu wollen, ist ziemlich mies. Die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft von Leuten ausnützen wollen! Wenn dann jemand wirklich Hilfe braucht, wird man misstrauisch. Doch wenn man das drei Mal miterlebt, denkt man sich: Das machen anscheinend viele, in einigen Ländern, also fallt nicht drauf herein!

ã Ô

Mit solch einem Artikel schürt man womöglich das Vorurteil, Ausländer seien kriminell. Wer seine Vorurteile bstätigt sehen will, mag das tun. Die Ideologie ist auf dem Vormarsch. Erst sollte aber die Wahrheit kommen (wobei natürlich schon die Auswahl von »wahren« Artikeln eine Tendenz darstellt).

Kürzlich las man, die CDU wolle die Grenzen schließen. Warum das? Haben wir eine Staatskrise übersehen? Es drohen durch nur minimale Wohlstandseinbußen, und die wenigen, die Gelder ungerechtfertigt einstecken, kann man verschmerzen. Wir verstehen es: Die CDU reagiert auf den Erfolg der AfD und beeilt sich, sich eine neue rechte Identitöt zu geben.

Dafür würde sie also etwas opfern, worauf man stolz sein kann. Dafür würde sie Angela Merkel in den Rücken fallen, die 2015 die Grenzen öffnen ließ. Schändlich. Ich meine: Für das, was Deutsche vor 90 Jahren der Menschheit angetan haben, müssten sie 1000 Jahre Buße tun. Ausländer hereinlassen wäre das Geringste, was man von uns verlangen kann. Haben die Deutschen doch 30 Jahre lang den Nationalsozialismus vergessen wollen. Sie wurden reich und waren nie bereit, sich ihrer Verantwortung zu stellen.

Die Kommentarfunktion ist derzeit geschlossen.