Flugverkehr (167): Flugzeuge beim Start
Ein halbes Jahr ohne Flugverkehr! Da machen wir doch gleich drei Beiträge hintereinander. Wenn ich in der Schweiz bin, fahre ich gern mit dem Rad um den Flughafen herum, das macht 20 Kilometer, und am Ende der Landebahn Nord ist ein kleines Café, da kann man Flugzeuge bei der Landung beobachten. Der Start aber wäre auch mal etwas Schönes! Kürzlich bekam ich meine Chance.
Es gibt einen schönen Radweg gleich östlich vom Flughafen, der zum Militärgelände gehört. Da ist es immer ruhig, aber einmal im Oktober blies der Wind heftig, da ließ man viele Maschinen nach Nordost starten. Da war ein richtiger Stau; fünf oder 6 Flugzeuge standen hintereinander. Dann heult es plötzlich ganz laut, manchmal meint man auch ein Stöhnen zu hören, und dann fährt eine los und wird schnell und schneller … Ich fuhr am östlichen Zaun entlang und postierte mich da, wo sie in die Luft stiegen. Die ganz kleinen Maschinen sind schnell in der Luft, doch das schwere Gerät der Thai Airways brauchte fast die ganze Startbahn, bis es sich in die Luft erhob.
Nun drei startende Maschinen.
Dann erheben sie sich in die Lüfte, verschwinden in den Wolken oder peilen den klaren Himmel an. Wie schrieb Joseph von Eichendorff in seinem Gedicht Sehnsucht:
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab’ ich mir heimlich gedacht:
Ach wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!
Da fliegen sie hin in die weite Welt; und ohne uns.