Trost von drüben
Ich habe ein schönes Übersetzungsprojekt, und ich bin fast schon durch: Das Buch Alec Harris. The full story of his remarkable physical mediumship, geschrieben von seiner Witwe Louie. Er starb 1974, sie 1989, sie sind also schon seit langem drüben vereint. Es ist ein spannendes Buch und schildert, wie Alec zu einem der größten Materialisationsmedien wird.
Aber Louie war auch medial begabt. Die Geistführer wollen zunächst, dass sie bei Séancen Direktstimmen erhalten. Dazu sitzen vier (Alec, Louie, die junge Betty und ihr Cousin) unermüdlich, und es dauert lange, bis etwas passiert. Plötzlich – gerade an einem Abend, an dem Alec nicht da ist – bewegt sich die Trompete! Nun der Auszug:
»Den nächsten Zirkel veranstalteten wir mit einem neuen Programm. Alec blieb die ganze Zeit über bewusst. Als wir die Gebete und Vorbereitungen zu Ende gebracht hatten, waren wir sehr überrascht, zu sehen, dass sich die Trompete vom Tisch erhob und flink im Zimmer umherschwebte. Sie hing mitten in der Luft und wurde anscheinend von unsichtbaren Händen dirigiert. Später sagte man uns, dass man sich für dieses Kunststück unsichtbarer Stäbe bedient, die aus dem Ektoplasma bestehen, das aus den Teilnehmern und dem Medium kommt.
Niemand war darüber verblüffter als Alec selbst. Es war seine erste Erfahrung mit einer Trompete im Zirkel, und er machte seinem Erstaunen mit Worten Luft. Während wir alle den Geistfreunden und uns zu dem erzielten Erfolg gratulierten, fiel die Trompete plötzlich mit einem Klappern zu Boden, und wir vier stöhnten erschrocken auf.«
Aus dem Jenseits-Buch von Tom Harrison»Wir dachten, dass die Energie erschöpft wäre und sangen aus voller Kehle die leuchtende Hymne Bringing In the Sheaves von Sankey und Moody. Wir wollten die Schwingungen erhöhen, und es hatte auch den erwünschten Effekt. Die Trompete kroch langsam über den Fußboden. Sie erreichte meine Füße und kroch an meinem Bein empor, weiter meine Körperseite hoch bis zu meiner Schulter, und die ganze Zeit war sie in engem Kontakt zu mir. Ich saß reglos und atmete kaum, um sie nicht zu stören. Dann kam sie wieder meinen Arm herunter und glitt zum Tisch zurück, wo sie liegenblieb. Als ich den Zirkel beendete, bewegte sich die Trompete erneut und kam zu mir, legte sich auf meine gefalteten Hände, als wollten sie demonstrieren, dass unsere Freunde im Geiste mit uns beteten. Es war eine Geste, die uns Vertrauen einflößen sollte.
Kurze Zeit später war sehr dankbar für den Trost aus dem Geiste, den mir die Trompete spendete. Im Theater hatte es einen unglückseligen Zwischenfall gegeben, der mich verletzt und verwirrt hatte. Niemand kannte meinen Kummer, denn ich hatte mit niemandem darüber gesprochen und am wenigsten zu den Teilnehmern meines Zirkels. Darum überzeugte mich das, was geschah, davon, dass unsere Geistfreunde sich um unser Wohlergehen sorgen. Wir hatten uns wie immer in unser Heiligtum begeben und sangen eine unserer Lieblingshymnen, als die Trompete meinen Arm hinaufkroch, mich mit zärtlichen Bewegungen streichelte und dann sich unter mein Kinn schob und es anhob, als wollte sie sagen: ›Nicht verzagen. Alles ist in Ordnung. Wir sind auf jedem Schritt deines Wegs bei dir.‹ Der Gedanke, dass unsere Geistfreunde wussten, dass ich mich verletzt fühlte und durch die Trompete Trost spendeten, war mir eine große Hilfe.«